Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Oksana Bulgakowa; Dr. Roman Mauer
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: VL Ästhetik/Theorie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Der Erforschung des Films widmen sich nicht nur die Film- und Medienwissenschaft. In zahlreichen und höchst unterschiedlichen Disziplinen spielt Film eine Rolle, wird selbst untersucht oder zu Forschungszwecken eingesetzt. In manchen Wissenschaften ist das Interesse so groß, dass sich selbstständige Fachrichtungen ausbilden, wie Visuelle Anthropologie, Filmsoziologie, Filmgeographie, Filmpädagogik, Filmpsychologie. So nimmt das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik neurophysiologische Messungen vor, um zu ergründen, wie Zuschauer emotional auf Filmpassagen reagieren. Am Max-Planck-Institut für Chemie wurde die dramaturgische Spannungsentwicklung eines Films an der Kinoluft gemessen und festgestellt, dass jeder Film eine spezifische Atemluft-Signatur hat. In der Humangeographie wird erforscht, wie filmische Raumkonzepte die kollektive Wahrnehmung von Städten, Ländern und Landschaften prägen. Die Kunstwissenschaft widmet sich dem "cinematographic turn" in der Ausstellungskunst und denkt über das Wesen des filmischen Bildes nach. Und welche Rolle spielt Film in der Soziologie und Ethnologie, Medizin und Therapie, Pädagogik und Psychologie, Wirtschaftswissenschaft, Literatur und Geschichte? Die Vortragsreihe fragt nach dem Forschungsinteresse, das andere Wissenschaften an den Gegenstand Film richten. Welche Methoden setzen sie dabei ein? Und wie kann die Filmwissenschaft von den Erkenntnissen und Verfahren dieser Disziplinen lernen?