Lehrende/r: Dr. Sandra Keßler
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Zeitkonzepte
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 10
Anmeldegruppe: MA HS. Zeitkonzepte, Machtstrukturen und kulturale Denkmuster
Inhalt: In diesem Hauptseminar beschäftigen wir uns mit den interkulturellen Alltagspraktiken des Konsums und dem sogenannten „ethnischen Unternehmertum“. Im Fokus liegen der individuelle Umgang Ausgewanderter und Eingewanderter mit Produkten aus ihren Heimatländern sowie ihre Berufsbiografien des unternehmerischen Handelns als Geschäftsgründer*innen in Deutschland. Wie gestalten sich Erwerbs- und Konsumstrategien vor dem Hintergrund des Umzugs in ein anderes Land? Welche Funktionen übernehmen etwa Einzelhandel und Gastronomiebetriebe, die die jeweils landestypischen Produkte des Heimatlandes vertreiben? Und welche Rolle spielen die Unternehmen im urbanen Milieu, in dem sie eröffnet werden? Diskussionsgrundlage bilden ausgewählte Texte zum Themenkomplex Migration und Konsum. Ziel ist es, den kritisch-reflexiven Umgang mit der Thematik zu vertiefen, Fachbegriffe und -theorien zu hinterfragen und eigene forschungspraktische Zugänge zur Thematik zu entwickeln. In Abstimmung mit den Seminarteilnehmer*innen soll die Methode der teilnehmenden Beobachtung als Beitrag ethnografischer Erkundungen im kulturanthropologischen Fachdiskurs zum migrantischen Konsum erprobt werden.
Empfohlene Literatur: Hill, Marc und Yildiz, Erol (Hrsg.): Postmigrantische Visionen. Erfahrungen – Ideen – Reflexionen. Transcript: Bielefeld, 2018. Möhring, Maren: Ethnizität und Konsum. In: Haupt, Heinz-Gerhard & Torp, Claudius (Hrsg.): Die Konsumgesellschaft in Deutschland 1890–1990. Ein Handbuch. Frankfurt und New York: Campus, 2009. S. 172–189.