Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stefanie Acquavella-Rauch
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S.Musik.Ges.n.1600
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 30
Inhalt: In diesem Seminar wollen wir uns einer besonderen Form der Musiktheaterkultur zuwenden, die im 19. Jahrhundert eine Blütezeit erfuhr. Als Teil der ›Bilderbogenkultur‹ dienten Papiertheater im heimisch-bürgerlichen Umfeld als Medium der kulturellen Vermittlung. Im Rahmen der Veranstaltung werden wir die materiell-objektbezogene Seite dieser speziellen Miniaturtheater wie Satzdekoratinoen und Figurenbögen kennenlernen, indem wir uns im Stadtbibliothek Mainz u.a. mit dem Nachlass des Verlags Scholz beschäftigen. Repertoirebeobachtungen helfen uns dabei, die musikhistoriographische Bedeutung des Mediums zu erarbeiten.
Empfohlene Literatur: Ursula Kramer, Wagner im Wohnzimmer. Private Wagner-Rezeption und das Papiertheater im 19. und 20. Jahrhundert, in: Wagner-Perspektiven. Referate der Ringvorlesung des Instituts für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft (Abteilung Musikwissenschaft) im WS 2013/04, hrsg. von Axel Beer, Ursula Kramer, Mainz 2015, S. 105-129. Walter Röhler, Große Liebe zu kleinen Theatern, Hamburg 1963 (Was für ein Theater? Papiertheater 14) Adolf Wild, Papiertheater aus dem Verlag Joseph Scholz – Mainz, Mainz 1997
Zusätzliche Informationen: Im Rahmen des Seminars sind mehrere kleine Exkursionen geplant, deren Teilnahme verpflichtend ist. Neben der Arbeit in der Stadtbibliothek ist eine Besichtigung der Röhler’schen Papiertheater-Sammlung und / oder des Hanauer Papiertheatermuseums sowie der Besuch einer Papiertheater-Aufführung angedacht. Achtung: Die Termine können ggf. außerhalb der Seminarzeit liegen!