Lehrende/r: Dr. Patricia Maria Rehm-Grätzel
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: OS Alter
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 30
Inhalt: In unserer Gesellschaft werden das Alter und die Tatsache des Alterns zwar immer mehr präsent, allerdings in gleichem Maße auch immere mehr verdrängt. Der dreißigste oder der fünfzigste Geburtstag bieten genügend Anlass zur allgemeinen Bestürzung über das schnelle Vorbeigehen des Lebens, aber dank Anti-Ageing-Vorsorge, Botox-Spritzen oder Liftings muss man uns weder dieses Alter, noch die Betrübnis darüber ansehen. Im Seminar wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung Alter und Altern überhaupt für den Menschen haben und wie er damit sinnvoll umgehen kann. In einem ersten Schritt soll die Bedeutung der verschiedenen Lebensphasen und hier insbesondere das Altern anhand ausgewählter philosophischer Texte (z.B. Guardini, Herder, Schopenhauer) erarbeitet werden. Danach wird die Reflexionen hinsichtlich des Alters als solchem (z.B. Améry, de Beauvoir, Guardini) im Mittelpunkt stehen. Abschließend sollen noch die Konsequenzen einer Möglichkeit des Nicht-Alterns (de Beauvoir) in Betracht gezogen werden.
Empfohlene Literatur: Romano Guardini. Die Lebensalter. Ihre ethische und pädagogische Bedeutung. Mainz 2001 Simone de Beauvoir. Das Alter. Reinbek bei Hamburg 2000 Johann Gottfried Herder. Journal meiner Reise im Jahr 1769. In: Herders Sämmtliche Werke. Hrsg. v. Bernhard Suphan. 33 Bände. Berlin 1877-1913. Bd. IV. S. 448-450 Arthur Schopenhauer. Parerga und Paralipomena I. Zweiter Teilband. Aphorismen zur Lebensweisheit. Zürich 1977. S. 519-540 Arnold van Gennep. Übergangsriten (Les rites de passage). Frankfurt am Main, New York 2005. S. 13-33; S. 181-186 Jean Améry. Über das Altern. Revolte und Resignation. Stuttgart 1968. S. 39-62