Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Claudia Lauer
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: REPA
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: REPA
Prioritätsschema: Priorisierung REPA Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung REPA
Voraussetzungen / Organisatorisches: Textausgabe: Hartmann von Aue, Iwein. Text der siebenten Ausgabe von G.F. Benecke, K. Lachmann und L. Wolff, hg. v. Thomas Cramer, 4. Aufl., Berlin/New York 2001.
Inhalt: Die literarische Umsetzung der sog. matière de Bretagne, des sagenhaften Stoffkreises rund um König Artus und seine Tafelritter, gilt als die „wichtigste literarische ‚Erfindung‘ der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts“ (H. Brunner): Eine besondere Form des Erzählens, die nicht nur par excellence auf die mittelalterliche Adelsgesellschaft hin zugeschnitten ist, sondern dabei wiederholt auch Freiräume des Fiktionalen eröffnet, deren Wirkkräfte sich bis in die Neuzeit nachverfolgen lassen. Das Seminar möchte sich den Charakteristika und Konstituenten arthurischen Erzählens mit Hilfe einer gründlichen Textanalyse von Hartmanns von Aue zweitem Artusroman ‚Iwein‘ widmen. Im Mittelpunkt stehen dabei neben der Stoff- und Gattungsgeschichte v.a. poetologische und kulturgeschichtliche Aspekte, zu deren Erörterung auch Auszüge anderer Artusromane sowie moderne mediävistische Forschungsansätze herangezogen werden. Darüber hinaus soll dabei auch die Rezeptionsgeschichte des Werkes und nicht zuletzt die verschiedenen Deutungen kritisch beleuchtet werden, die der Roman im Spannungsfeld zwischen weltanschaulicher Sinnstiftung und eigenwillig-spielerischem Umgang mit arthurischen Erzählmustern in der Forschung gefunden hat und die ihn zu einem der meistinterpretierten mittelalterlichen Artusromane gemacht haben.
Empfohlene Literatur: zur Einführung: Christoph Cormeau, Hartmann von Aue, in: Verfasserlexikon 3 (1981), Sp. 500-520. Christoph Cormeau/Wilhelm Störmer, Hartmann von Aue. Epoche - Werk - Wirkung, 3. Aufl., München 2007.