Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Jochen Althoff
Veranstaltungsart: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PSGriech
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Das kleine Werk eines weitgehend unbekannten Autors, dessen Name ("Der Altes verkündet") möglicherweise ein Kunstprodukt ist, stellt eine spätere Kompilation einer ursprünglich fünf Bücher umfassenden Schrift dar. Der Autor könnte ein Zeitgenosse des Aristoteles (ca. 382-322 v. Chr.) gewesen sein. Er setzt sich kritisch mit antiken Mythenversionen auseinander und versucht, einen rationalen Hintergrund für diese Mythen herauszuarbeiten. Wir wollen dieses Werk möglichst ganz lesen und die Art und Weise des Umgangs mit den Mythenversionen verstehen.Wenn die Zeit noch reicht, wollen wir auch nochbeinen Blick auf Heraklits "Homerische Probleme" werfen. Dieser Heraklit lebte an der Wende vom 1. zum 2. Jh. nach Chr. und ist nicht mit dem vorsokratischen Philosophen gleichen Namens zu verwechseln. Er hat ein Buch geschrieben, das die allegorische Homeranalyse vorführt, also ebenfalls einen Versuch bietet, mythische oder fiktionale Stoffe mit einer rationalen Deutung zu verstehen. Der Palaephatos-Text findet sich in der Ausgabe von N. Festa, Mythographi Graeci, vol. III, fasc. II, (Teubner) Leipzig 1902, p. 87ff. Er ist wieder abgedruckt und mit einer englischen Übersetzung versehen in: Palaephatus, On Unbelievable Tales, Transl., Introd. and Commentary by Jacob Stern, Wauconda, Illinois, 1996 (kann man noch kaufen!). Der Heraklit-Text findet sic in: Heraclitus: Homeric Problems, edited and traslated by D. A. Russel and D. Konstan, Atlanta 2005 (ebenfalls noch zu kaufen und gar nicht so teuer).
