07.798.278 Vulnerability, Victimhood, Deservingness. Ethnologische Perspektiven

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Heike Drotbohm

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: Vulnerabilität

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 15

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Termine


  • Freitag, 19.4.2024, 14-16:00 Formale und inhaltliche Einführung, Aufgabenverteilung
  • Freitag, 3.5.2024, 14-18.00 Diskussion vorbereitender Texte
  • Donnerstag, 6.6. und Freitag, 7.6.2024 Begleitung der Tagung „Rethinking the Volatility of Vulnerability against Categorical Constraints"
  • Freitag, 5.7.2024, 14-18.00 Studentischen Peer-Präsentationen
  • Freitag, 19.7.2024, 14-18:00 Schlusspräsentationen

Inhalt:
Vor dem Hintergrund einer Ethnologie der (Für)Sorge, stehen die drei Konzepte Verwundbarkeit („Vulnerability“), Opfer („Victimhood“) und Verdienstlichtkeit („Deservingness“) in einem zeitlichen Kontinuum: Während Vulnerabilität das Potential der Verletzung markiert, behandelt das Konzept des Opfers die Anerkennung der Verletzungserfahrung und Deservingness das gemeinschaftliche Streben nach Kompensation. Gleichzeitig sind diese drei Konzepte in unterschiedlichen historischen Kontexten entstanden, und markieren unterschiedliche politische Ideologien, Rechtsformen und gesellschaftliche Rahmungen. In diesem Blockseminar werden wir uns zunächst die rechtlichen und politischen Grundlagen der drei Konzepte erarbeiten, um uns dann anhand ethnographischer Fallstudien mit den Herausforderungen und den sozialen Folgen ihrer Anwendung zu befassen. Die Beispielkontexte werden vom Zugang zu wohlfahrtstaatlichen oder privatwirtschaftlichen Leistungen, der Versorgung von Alten oder Kranken zur Position von Menschen mit Behinderung bis hin zum Themenkomplex von Migration, Flucht und Asyl reichen. Die Teilnehmenden werden lernen, Rechtsansprüche, Rollenzuschreibungen und Interaktionen der Aushandlungen zu unterscheiden. Neben den vor- und nachbereitenden Terminen steht im Zentrum die verpflichtende Teilnahme an der internationalen Konferenz: „Rethinking the Volatility of Vulnerability against Categorical Constraints“, die am 6. und 7. Juni im Kontext des SFB Humandifferenzierung ausgerichtet wird.

Empfohlene Literatur:
Drotbohm, Heike 2022: Care Beyond Repair. In: Oxford Research Encyclopedia of Anthropology. New York: Oxford University Press.

Fassin, Didier & Richard Rechtman 2009: The Empire of Trauma: An Inquiry into the Condition of Victimhood. Princeton: Princeton UP.

Tošic, Jelena & Andreas Streinzer 2022: Ethnographies of Deservingness. Unpacking Ideologies of Distribution and Inequality. New York, London: Berghan.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 19. Apr. 2024 14:00 16:00 01 715 HS 14 Univ.-Prof. Dr. Heike Drotbohm
2 Fr, 3. Mai 2024 14:00 18:00 01 715 HS 14 Univ.-Prof. Dr. Heike Drotbohm
3 Fr, 5. Jul. 2024 14:00 18:00 01 715 HS 14 Univ.-Prof. Dr. Heike Drotbohm
4 Fr, 19. Jul. 2024 14:00 18:00 01 715 HS 14 Univ.-Prof. Dr. Heike Drotbohm
Übersicht der Kurstermine
  • 1
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  • 3
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Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Heike Drotbohm