05.067.1130 HNDL/SFNL I-V (Master): Brechts Dreigroschen-Komplex

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Carsten Jakobi

Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: HNDL

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Anmeldegruppe: HNDL/SFNL I-V (Master) Gruppe 1

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Kontingentschema: Kontingentierung HNDL/SFNL (MA)

Inhalt:
 
Die Dreigroschenoper gehört zu den bekanntesten Werken Bertolt Brecht; in jedem Fall ist es sein erfolgreichstes. Was als Übersetzung von John Gays The Beggar’s Opera (1728) begann, wurde von Brecht zu einer satirischen Kritik am bürgerlichen Geschäftsleben und der flankierenden bürgerlichen Moral weiterentwickelt. Durch den Sensationserfolg der Berliner Uraufführung (1928) wurde daraus ein Stück bürgerlichen Amüsiertheaters. Brechts Auseinandersetzung mit diesem Stoff fand damit aber keineswegs ein Ende, im Gegenteil: Seine Unzufriedenheit mit der Rezeption schlug sich in einem Drehbuchentwurf nieder (Die Beule), der allerdings nicht realisiert wurde. Die künstlerischen und politischen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Georg Wilhelm Pabsts Verfilmung im Jahre 1931 provozierten Brecht zu der theoretischen Schrift Der Dreigroschenprozeß, einem seiner wichtigsten medientheoretischen Texte. Im Exil verfasste Brecht, unter weiterer Radikalisierung des Sujets, den Dreigroschenroman, ein sozialkritisches Experiment mit der Gattung des Kriminalromans. Und noch nach 1945 schrieb Brecht neue Fassungen der Songs aus der Dreigroschenoper.
Mit dieser Übersetzungs-, Adaptions- und Transformationsgeschichte wird sich das Seminar befassen. Ausgehend von Gays Beggar’s Opera werden alle Brecht‘schen Versionen des Dreigroschenstoffes behandelt. Dabei wird es auch um die Frage der Intertextualität (weniger vornehm gesagt: des Plagiats) gehen.
 

Empfohlene Literatur:
 
Primärliteratur:
Bertolt Brechts Dreigroschenbuch. Texte. Materialien. Dokumente. Hrsg. von Siegfried Unseld. Frankfurt/M. 1960. <Enthält die meisten zum Komplex gehörenden Texte von Brecht sowie Gays Vorlage. Antiquarisch erhältlich; zur Anschaffung empfohlen.>
Brecht, Bertolt: Die Dreigroschenoper. Der Erstdruck 1928. Mit einem Kommentar von Joachim Lucchesi. Frankfurt/M. 2004 <Mehrere Folgeauflagen>. (= Suhrkamp BasisBibliothek 48). <Enthält die sonst ungedruckte Fassung der Uraufführung.>
Brecht, Bertolt: Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Ausgabe. Hrsg. von Werner Hecht, Jan Knopf, Werner Mittenzwei, Klaus-Detlef Müller. Berlin, Weimar, Frankfurt/M. 1988-2000, Bde. 2, 16, 21. <Weitgehend zuverlässige Textgestalt, umfangreicher Kommentar- und Anmerkungsteil.>

Sekundärliteratur:
Kocks, Klaus: Brechts literarische Evolution. Untersuchungen zum ästhetisch-ideologischen Bruch in den Dreigroschen-Bearbeitungen. München 1981.
Knopf, Jan (Hrsg.): Brecht-Handbuch. 5 Bde. Stuttgart, Weimar 2001-2003.
Segeberg, Harro: Über den Umgang mit Medienrealität. Bertolt Brecht, G.W. Pabst und der Dreigroschenkomplex. In: Harro Segeberg (Hrsg.): Die Perfektionierung des Scheins. Das Kino der Weimarer Republik im Kontext der Künste. München 2000 (= Mediengeschichte des Films, Bd. 3), S. 319-342.
 

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Fr, 26. Apr. 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
2 Fr, 3. Mai 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
3 Fr, 10. Mai 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
4 Fr, 17. Mai 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
5 Fr, 24. Mai 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
6 Fr, 31. Mai 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
7 Fr, 7. Jun. 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
8 Fr, 14. Jun. 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
9 Fr, 21. Jun. 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
10 Fr, 28. Jun. 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
11 Fr, 5. Jul. 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
12 Fr, 12. Jul. 2019 10:15 11:45 02 132 Seminarraum Dr. Carsten Jakobi
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