Lehrende/r: Dr. Gregory Mohr
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Fernsehformate
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: HS. Fernsehformate
Prioritätsschema: FTMK ab FS5 Alle Studierenden ab dem 5. Semester werden bevorzugt akzeptiert. Das 5. und alle weiteren FS werden gleichrangig behandelt. Die Gruppe in FS 1-4 behandelt auch innerhalb der Gruppe alle Studierende gleichrangig.
Inhalt: Eine Fortsetzungsserie über viele Episoden und Staffeln hinweg zu verfolgen, bedarf einer hohen (zeitlichen) Investition der Rezipienten. Doch wie gelingt es seriellen Werken, das Interesse der Zuschauer über einen langen Zeitraum aufrecht zu halten? Ein Interessenimpuls kann bereits vor der Rezeption durch Sujet, Vorlieben für beteiligte Darsteller oder Genres ausgelöst werden, doch kann davon ausgegangen werden, dass diese Initiale allein keineswegs die Voraussetzung einer Langzeitrezeption bedingen. Ed Tan hebt beispielsweise die bereits getätigte und als lohnend empfundene Investitionszeit hervor: „My willingness to continue to follow the narrative depends to a considerable extent on whether or not I am satisfied with what I have seen up to now.“ Wenn die Bereitschaft, ein Werk weiterzuverfolgen, in hohem Grade darauf basiert, ob das bis zu einem Rezeptionszeitpunkt Gesehene als lohnend wahrgenommen wurde, dann werden die Erwartungen der Zuschauer weitestgehend aus den Signalen inferiert, die bisher vom Werk kommuniziert wurden. Und diese „Signale“ lassen sich unter dem Begriff des „Narrativen Interesses“untersuchen. Im Rahmen des Seminars werden wir unterschiedliche Konzepte betrachten, die mit diesem Phänomen im Zusammenhang stehen. Dabei werden wir sowohl Spannungskonzepte, Narrativität, „themes of absolute interest“ und Erzählwürdigkeit als auch kognitionspsychologische oder aus der Rhetorik audiovisueller Medien stammende Entwürfe und Erkenntnisse untersuchen.
