Lehrende/r: Dr. Norbert Schütte
Veranstaltungsart: Oberseminar
Anzeige im Stundenplan: OS Soziologie B.Ed.
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: Seminare Modul 5 B.Ed.
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Inhalt: Inhalt: Ist Sport gesund? Was bedeutet Gesundheit? Lässt sich durch Sport Stress abbauen? Oder führt Sport zu Überforderungserscheinungen? Gibt es alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede im Sportengagement und Gesundheitsverhalten? Wie bringen wir Menschen in Bewegung? Warum dopen Spitzensportler und nehmen gesundheitliche Risiken in Kauf? Wieso modellieren Menschen ihren Körper und greifen z.B. auf anabole Steroide zurück? Macht Sport süchtig? Weshalb nehmen bei Marathons mehr als die Hälfte aller Läuferinnen und Läufer Schmerzmittel ohne medizinische Notwendigkeit ein? Diese Fragen und andere soziale Phänomene im und um das Wechselverhältnis zwischen Sport, Bewegung und (biopsychosozialer) Gesundheit erarbeiten wir gemeinsam in diesem soziologischen Seminar. Mögliche Motivkomplexe, Handlungstypen, soziale Beziehungen und leistungstypische Dynamiken in der modernen Gesellschaft sind die dazugehörigen soziologischen Forschungsgegenstände. Mit einer damit einhergehenden mehrperspektivischen Ausrichtung wenden wir uns sowohl den gesundheitsfördernden Wirkungen von Sport und Bewegung als auch den Schattenseiten des Sports und ihrer sozialen Wirkgrößen zu. Lernziel ist, die sozialen Konstrukte Sport und Gesundheit in ihren Zuschreibungen, objektivierbaren sozialen Tatbeständen und Wechselbeziehungen innerhalb einer Leistungsgesellschaft aufschlüsseln und einordnen zu können. Mit Blick auf die schulische Praxis können aus den soziologischen Diagnosen pädagogische Implikationen für Mädchen und Jungen mit unterschiedlichen Voraussetzungen abgeleitet werden. Leistungsnachweis: Impulsreferat zu einem Thema Ihrer Wahl (siehe Übersicht) und entsprechende interaktive Gestaltung einer Sitzungseinheit (Materialien siehe Reader). Bitte planen Sie mindestens 20 min Diskussionszeit inklusive Anwendungsbezug zur Schule ein! Modul-Abschluss: Mündliche Prüfung (20 min, Thema Seminar plus Referat, 50:50) Ablaufplan: (siehe Reader. www.reader.uni-mainz.de)
Empfohlene Literatur: Grundlagenliteratur: Becker, Simone (Hrsg.) (2014). Aktiv und gesund? Interdisziplinäre Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit. Wiesbaden: Springer VS. Göring, Arne & Möllenbeck, Daniel (Hrsg.) (2015). Bewegungsorientierte Gesundheitsförderung an Hochschulen. Göttingen: Universitätsdrucke Göttingen. Franke, Alexa (2012). Modelle von Gesundheit und Krankheit. Bern: Hans Huber. Fuchs, Reinhard & Schlicht, Wolfgang (Hrsg.) (2012). Seelische Gesundheit und sportliche Aktivität. Göttingen u.a.: Hogrefe. Hurrelmann, Klaus & Richter, Matthias (2013). Gesundheits- und Medizinsoziologie. Eine Einführung in sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung. 8. Auflage. Weinheim/Basel: Beltz. Richter, Matthias & Hurrelmann, Klaus (Hrsg.) (2016). Soziologie von Gesundheit und Krankheit. Wiesbaden: Springer VS. Thiel, Ansgar & Seiberth, Klaus & Mayer, Jochen (2013). Sportsoziologie. Ein Lehrbuch in 13 Lektionen. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.