Lehrende/r: Prof. Dr. Frank Zipfel
Veranstaltungsart: Seminar
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Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Anmeldegruppe: 850
Inhalt: Imagination ist schon seit der Antike besonders jedoch seit der Aufklärung und der Romantik eines der Grundkonzepte der internationalen theoretischen Auseinandersetzung mit Literatur und Kunst. Auch in aktuellen literaturtheoretischen Diskussionen spielt Imagination eine zentrale Rolle. Das Konzept wird u.a. verwendet für produktionsästhetische Überlegungen im Hinblick auf die Voraussetzungen künstlerischer Kreativität, für rezeptionsästhetische Fragen der Illusionsbildung, des unmittelbaren Nachvollzugs oder der emotionalen Beteiligung, aber auch für die Analyse von bildhafter Sprache. Allerdings werden Imagination und das mit ihr verbundene Begriffsfeld (u.a. Einbildungskraft, Vorstellungskraft, Phantasie, Erfindungsgabe, Fiktion) sowohl in historischer Perspektive wie auch in der zeitgenössischen Literaturtheorie auf sehr unterschiedliche Weise konzeptualisiert – und diese Unterschiede haben Auswirkungen auf die damit einhergehenden Beschreibungen literarischer Phänomene. Im Seminar soll versucht werden, die mit dem Konzept der Imagination verbundenen Antworten auf grundsätzliche literaturtheoretische Fragen nachzuvollziehen und zu diskutieren – sowohl unter historischen wie auch systematischen Gesichtspunkten. Ein interdisziplinärer Ansatz ist dabei unausweichlich, da literaturbezogene Überlegungen zur Imagination u.a. mit solchen der Philosophie, der Psychologie oder der Kognitionswissenschaft in engem Zusammenhang stehen.
