Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stefanie Acquavella-Rauch
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü.Musik u. Schrift
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 40
Inhalt: Ziel der Übung ist es, eine Annäherung an den vielschichtigen Komplex Musik und Schrift zu finden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Spannungsverhältnis zwischen Musik als Klangphänomen, den Formen ihrer oralen und medialen Tradierung sowie ihren verschriftlichten Repräsentationen in Notat und Wort gelegt. Ausgehend von dem Bestreben, die Gegenwartskunst Musik von ihrer zeitlichen Gebundenheit zu lösen, wurden in der Vergangenheit diverse Möglichkeiten erdacht, Musik insbesondere über das Medium Schrift möglichst zeitunabhängig repräsentierbar zu machen. Musik soll(te) auf diese Weise fixiert, transportiert, reproduziert und kommuniziert werden können. Mit diesem Komplex einher gehen eine Fülle verschiedener Themen, die von den verschiedenen Arten der Musiknotation, der Ausdeutung komplexer Zeichensysteme bis hin zur schriftlichen Rezeption von Musik und der Funktion von verschriftlicher Musik in kulturellen Kontexten reichen. In der Master-Übung wollen wir uns diesen unterschiedlichen Bereichen theoretisch und praktisch nähern. So werden wir uns mit musikphilologischen und musikeditorischen Fragen auseinandersetzen und uns mit Zusammenhängen rund um die Kommunikation über bzw. die Kommunizierbarkeit von Musik über das Medium der Schrift beschäftigen.
Empfohlene Literatur: Erwin Fiala, Medien, Zeichen und Kultur. Medientheoretische und semiologische Grundlagen der Kulturwissenschaft, in: Grundlagen der Kulturwissenschaften. Interdisziplinäre Kulturstudien, hrsg. von Elisabeth List und Erwin Fiala, Tübingen – Basel 2004, S. 99–117. Gardner Read, Music Notation. A Manual of Modern Practice, New York 21979. Joachim Veit, Musikedition 2.0: Das ,Aus‘ für den Edierten Notentext?, in: Editio 29/1 (2015), S. 70–84, online verfügbar unter DOI: 10.1515/editio-2015-006.