Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stephan Hirschauer
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Humandifferenzierung
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 5
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Gegenstände der Kulturwissenschaften beruhen auf sinnhaften Unterscheidungen. Im sozialen Leben werden diese besonders virulent, wenn sie ‚Menschensorten’ kategorisieren und Individuen in Mehrfachzugehörigkeiten platzieren: als Angehörige von Ethnien, Nationen, Geschlechtern, Altersgruppen, ‚Rassen’, Religionen usw. Solche Unterscheidungen sind nicht einfach gegeben. Sie haben eine jeweilige Geschichte, eine Praxis, einen institutionellen Unterbau und einen diskursiven Überbau; und sie unterliegen einem Zusammenspiel, das sie miteinander um gesellschaftliche Relevanz konkurrieren, ‚multikulturell’ verschmelzen oder in den Hintergrund treten lässt. Das Seminar widmet sich Schlüsseltexten zur Herstellung oder Aufhebung solcher Differenzen. Es dient primär der Einführung von Masterstudierenden, DoktorandInnen und Postdocs des beantragten SFB ‚Humandifferenzierung‘, ist aber auch als Zusatzqualifikation für Studierende im Master Soziologie geöffnet.
Empfohlene Literatur: Brubaker, R. (2007) Ethnizität ohne Gruppen. Hamburg: Hamburger Edition Hirschauer, S. (2014) Un/doing Differences. Die Kontingenz sozialer Zugehörigkeiten. Zeitschrift für Soziologie 43: 170 – 191 Monk, E. P. (2014) Skin Tone Stratification among Black Americans, 2001–2003. Social Forces 92(4): 1313–37. Nederveen, P. Jan (2001) Hybridity, So What? The Anti-hybridity Backlash and the Riddles of Recognition, in: Theory, Culture & Society 18, S. 219-245. Reckwitz, A. (2017) Die Gesellschaft der Singularitäten: Zum Strukturwandel der Moderne. Suhrkamp.