Lehrende/r: Univ-Prof. Dr. Alexander Pruß
Veranstaltungsart: Seminar/Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS/S VA Archäologie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Englisch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Nach dem Untergang des hethitischen Großreichs um 1180 v.Chr. können ehemalige Unterkönigreiche und Vasallenstaaten des Großreichs die hethitische Kultur in Südostanatolien und Nordsyrien noch für viele Jahrhunderte tradieren, während sie im hethitischen Kerngebiet in Zentralanatolien bald verschwindet. In Karkemisch, Malatya, Aleppo und vielen weiteren Städten entstehen kulturell hethitisch geprägte Reiche, die erst mit der assyrischen Eroberung im 8. Jahrhundert v.Chr. ein Ende finden. Bekannteste Hinterlassenschaften dieser sog. späthethitischen Reiche sind die auf Steinplatten angebrachten Reliefs, die Tore, Paläste und Tempel geschmückt haben. Mit diesen, aber auch mit anderen Funden, wie Grabreliefs, Metall- und Elenbeinarbeiten sowie Terrakotten und Trachtbestandteilen wird sich dieses Seminar befassen.
Empfohlene Literatur: W. Orthmann, Untersuchungen zur späthethitischen Kunst, Bonn 1971. D. Bonatz, Das syro-hethitische Grabdenkmal: Untersuchungen zur Entstehung einer neuen Bildgattung in der Eisenzeit im nordsyrisch-südostanatolischen Raum, Mainz 2000. A. Gilibert, Syro–Hittite Monumental Art and the Archeology of Performance: The Stone Reliefs at Carchemish and Zincirli in the Earlier First Millennium BCE (Topoi. Berlin Studies of the Ancient World 2). Berlin/New York 2011.