Lehrende/r: Univ-Prof. Dr. Alexander Pruß
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S VA Archäologie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Die antike Stadt Ebla auf dem Tell Mardich in Nordsyrien war im 3. und frühen 2. Jahrtausend v.Chr. eines der bedeutendsten Machtzentren im Vorderen Orient und regionale Vormacht Nordsyriens. Italienische Ausgräber unter Paolo Matthiae haben in mehr als 40 Grabungskampagnen eine Vielzahl an Gebäuden und Funden freigelegt. Besonders berühmt ist das über 10.000 Tontafeln umfassende Staatsarchiv aus dem 24. Jh., aber auch in vielen anderen Bereichen (Palast- und Tempelarchitektur; Monumentalplastik, Kleinplastik, Terrakotten, Flachbild, Glyptik, etc.) liefern die Funde aus Ebla einen wichtigen Beitrag zum aktuellen Forschungsstand. Ein Problem bei der archäologischen Betrachtung der Grabungsergebnisse aus Ebla ist die teilweise sehr versteute Publikation der Resultate. Diese Situation hat sich aber in den letzten Jahren mit der Veröffentlichung mehrerer Überblickswerke und der Edition mehrerer Reihen zum Thema deutlich gebessert. Im Seminar soll versucht werden, einen umfassenden Überblick über diesen außerordentlich reichen Fundort und seine vielfältigen Funde zu vermitteln.
Empfohlene Literatur: P. Matthiae (Hg.), Ebla: alle origini della civiltà urbana: trent'anni di scavi in Siria dell'Università di Roma "La Sapienza", Mailand 1995. P. Matthiae, Studies on the archaeology of Ebla, 1980 – 2010, Wiesbaden 2013. P. Matthiae, Fr. Pinnock, M. D'Andrea (Hrsg.), Ebla and beyond: Ancient Near Eastern Studies after fifty years of discoveries at Tell Mardikh: proceedings of the International Congress held in Rome, 15th-17th December 2014, Wiesbaden 2018.
