Lehrende/r: Friederike Nastold
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 11.023.031
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Dr. phil. Antke Engel, Friederike Nastold M.Ed.
Inhalt: Unter dem Motto „Begehren bewegt sich in Bildern; Bilder sind Transportmittel des Begehrens“ (frei nach Elspeth Probyn) werden wir in diesem Seminar „Begehren“ als ein bewährtes Konzept der Queer Studies in den Blick nehmen. Es soll anhand von theoretischem Texten und audio-visuellem Material untersucht werden, wie Phantasien, Vorstellungsbilder sowie materielle Ausprägungen visueller Kultur sich mit den körperlichen, emotionalen und sozialen Dimensionen des Begehrens verknüpfen. Wie tragen Bilder dazu bei herrschaftsstabilisierende, aber auch widerständige und transformatorische Wirkungen des Begehrens zu stützen? Hierbei wird sich zeigen, dass Begehren nicht nur im Hinblick auf Geschlecht und Sexualität bedeutsam ist, sondern sich auf die Organisation des Sozialen, des Ökonomischen und des Politischen auswirkt. Das Seminar findet als Blockseminar in Kollaboration mit der TU Darmstadt statt. Im ersten Teil liegt der Fokus auf queer-feministischen Ansätzen und der Frage, wie diese das psychoanalytische Konzept des Begehrens als Mangel (Sigmund Freud, Jacques Lacan), die Produktivität des Begehrens als Bewegung (Gilles Deleuze und Felíx Guattari) sowie Michel Foucaults diskurstheoretisches Verständnis kritisch weiterdenken. Im zweiten Teil nehmen wir am öffentlichen Screening mit der Künstlerin Karin Michalski teil und widmen uns dem sich in Bildern bewegende Begehren anhand ausgewählter Filme und Videos, wobei ein Schwerpunkt hier auf den relationalen und Community-stiftenden Potentialen des Begehrens liegen wird.