Lehrende/r: Dr. Lisa Anders; Dr. Henrik Bellhäuser; Miriam Chebbah; Anna Dorn; Univ.-Prof. Dr. Margarete Imhof; Maria Theobald; Dagmar Treutner; Dipl.-Psych Susanna Türk
Veranstaltungsart:
Proseminar
Anzeige im Stundenplan:
PS:KomInt
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 500
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie zzgl. Bevorzugung höherer Fachsemester
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Über die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende höherer Fachsemester bevorzugt berücksichtigt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Proseminar "Kommunikation und Interaktion" wird mit aktiver Teilnahme abgeschlossen. Diese wird durch das Erbringen kleinerer Arbeitsaufträge nachgewiesen. Zu diesen ist man automatisch mit der Veranstaltungsanmeldung angemeldet.
Inhalt:
In diesem Proseminar wird Unterricht als kommunikatives Handeln aus der Perspektive psychologischer und soziologischer Theorien behandelt. Die einzelnen Veranstaltungen werden einen Schwerpunkt entweder in der Psychologie oder in der Soziologie setzen, aber in allen Fällen als interdisziplinäre Veranstaltung beide Perspektiven beinhalten.
Im soziologischen Schwerpunkt werden anhand soziologischer und sozialpsychologischer Theorien Begriffskonzepte von Interaktion und Kommunikation erarbeitet sowie empirische Studien zu Schule und Unterricht auf diese sozialen Phänomene hin untersucht. Der Schulunterricht als Bühne sowie seine Körper, Medien, Zeichen und Praktiken der Wissensvermittlung und Sozialisation stehen hierbei im Zentrum der Betrachtung.
Im psychologischen Schwerpunkt werden Kommunikationsstrukturen im Unterricht analysiert, verbale und nonverbale Kommunikations- und Interaktionsprozesse, einschließlich Störungen und Konflikte im Unterricht, an konkreten Beispielen bearbeitet und ihre Wirkung auf Lernen, Motivation und Entwicklung untersucht. Dabei erproben und reflektieren die Studierenden Formen der kollegialen Zusammenarbeit.
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Empfohlene Literatur:
Austin, J. L. (2002): Zur Theorie der Sprechakte. How to do things with words. Stuttgart: Reclam.
Babad, E. (2009). The Social Psychology of the Classroom. New York: Routledge.
Goffman, E. (1974): Das Individuum im öffentlichen Austausch. Mikrostudien zur öffentlichen Ordnung. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Hertel, S. & Schmitz, B. (2010). Lehrer als Berater in Schule und Unterricht. Stuttgart: Kohlhammer-Verlag.
Jonas, K. et al. (2007). Sozialpsychologie - Eine Einführung. (5., vollst. überarb. Auflage). Heidelberg: Springer Medizin Verlag.
Heidemann, R. (2009): Körpersprache im Unterricht. München: Quelle & Meyer.
Knapp, Mark L. / Hall, Judith A. (2002): Nonverbal communication in human interaction. London: Wadsworth.
Nolting, H.-P. (2002): Störungen in der Schulklasse. Weinheim: Beltz
Zusätzliche Informationen:
In einem Planspiel werden Themen in fiktive Szenarien überführt, die eine möglichst authentische Simulation realer Probleme darstellen. Die Lernenden nehmen dabei eine Identität innerhalb eines konkreten Szenarios an und können aus ihren Rollenpositionen heraus Einfluss auf die stattfindenden Prozesse nehmen. Das Planspiel „Schulalltag“ ist eine innovative Methode, um die Komplexität und Emotionalität von Unterricht erfahrbar zu machen. Im Rahmen des Seminars werden die Erfahrungen der Teilnehmer im Planspiel zusammengetragen und ausgewertet. Zudem werden theoretische Grundlagen vermittelt, die eine Theorie-Praxis-Verknüpfung ermöglichen und dazu führen, dass die Studierenden neue Möglichkeiten zum Umgang mit komplexen und emotionalen Situationen im Unterricht kennenlernen.
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