Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Gunther Nickel
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HNDL
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: HNDL/SFNL I-V Gruppe 1
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HNDL/SFNL
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bitte beachten Sie, dass der Beginn des Vorlesungsbetriebs des Sommersemesters 2020 auf den 20. April 2020 verschoben wurde. Weitere Informationen: https://sl.uni-mainz.de/information-zum-umgang-der-jgu-mit-dem-coronavirus/ Das Seminar wird ohne Präsenzpflicht zunächst begleitet von regelmäßigen E-Mails durchgeführt. Für die Teilnehmer besteht dabei selbstverständlich nicht nur die Möglichkeit, per E-Mail nachzufragen, Nachfragen oder Anmerkungen sind sogar erwünscht. Seminarziel ist es, dass Faust II und II in zehn Etappen komplett von allen Seminarteilnehmern gelesen wird und durch die "Vor- und Nachbesprechungen" die wesentlichen Deutungsaspekte zur Sprache kommen. Es versteht sich, dass alle erforderlichen Prüfungsleistungen erbracht werden können. Auf welche Weise das geschieht, wird gegen Ende des Seminars abgestimmt.
Inhalt: Bertolt Brecht sprach im Hinblick auf die Wirkung von Goethes „Faust“ von Einschüchterung durch Klassizität. Seitdem hat die Tragödie nichts vom Nimbus eines äußert schwer verständlichen Werks eingebüßt. Es entpuppt sich jedoch, wenn man sich nur darauf einläßt, als durchaus gewitzter und im besten Sinne unterhaltsamer Text. Schon Friedrich Schiller sah die Hauptschwierigkeit der Verbindung einer Volksfabel mit einem philosophischen Konzept darin, „zwischen dem Spaß und dem Ernst glücklich durchzukommen“. Das gilt gleichermaßen für die Entstehung wie für das Verständnis dieses Stücks. Denn es ist nicht nur darauf zu achten, was gesagt wird, sondern auch, von wem, in welcher Weise und in welchem Kontext es gesagt wird. Erst das artistische Zusammenspiel dieser Momente macht den besonderen literarischen Reiz von Goethes Hauptwerk aus. Ihre Choreographie und die sich aus ihr ergebenden Effekte nachzuvollziehen, ist das mit diesem Seminar verfolgte Ziel.
Empfohlene Literatur: Textgrundlage