Lehrende/r: Marco Lehmann
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SFAL
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 25
Anmeldegruppe: SFAL I/II
Prioritätsschema: Priorisierung SFAL I/II Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende im 5., 6. Semester und höhere Semester bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SFAL I/II
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bitte beachten Sie, dass der Beginn des Vorlesungsbetriebs des Sommersemesters 2020 auf den 20. April 2020 verschoben wurde. Weitere Informationen: https://sl.uni-mainz.de/information-zum-umgang-der-jgu-mit-dem-coronavirus/ Das Seminar wird als Moodle-Kurs durchgeführt. Nähere Informationen zum Ablauf folgen in der ersten Semesterwoche via Jogustine-Benachrichtung.
Inhalt: Das Seminar strebt zum einen eine Einführung in die Evolution lyrischen Sprechens vom späteren 13. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts an. Es richtet sein Augenmerk damit auf poetische Produktionen, die sich, wie in den letzten Jahrzehnten vermehrt in den Blick getreten ist, durch einen außerordentlichen Formenreichtum auszeichnen und, in ihrem Verhältnis zu ,Klassikern‘ wie Walther von der Vogelweide, keinesfalls das Stigma des Epigonalen tragen. Dichter wie Neidhart, Konrad von Würzburg, Steinmar, Frauenlob oder Oswald von Wolkenstein arbeiten zum einen weiter an den Konstellationen des traditionellen Minnesangs, die sie, oft unter Aufbietung erheblicher sprachlicher Artistik, variieren und mitunter bis ins Parodistische verschieben. Das spätere Mittelalter erschließt der lyrischen Rede aber auch grundsätzlich neue Möglichkeiten, beispielhaft etwa auf den Gebieten des geistlichen Poesie oder der autobiographischen/autofiktionalen Selbstinszenierung. Im Seminar soll es neben der Erkundung der literaturgeschichtlichen Zusammenhänge auch darum gehen, Analysestrategien zu erproben, die generell bei der Erschließung komplexer lyrischer Gebilde helfen können.