Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Hans-Christian Maner
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS.Internat.Gesch.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 23
Anmeldegruppe: SoSe 2020 HS Längs
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Aufbaumodul Längsschnitt/Internationale Geschichte (M.A., M.Ed.): Dieses Hauptseminar kann im Rahmen des Moduls Längsschnitt/Internationale Geschichte besucht werden. In diesem Fall wird die Hausarbeit zwar benotet, geht aber nicht in die Modulnote ein. Die mündliche Prüfung zur Vorlesung ist die Modulprüfung.
Inhalt: Das Seminar will dem Verhältnis von Religion und Nation in Ostmittel- und Südosteuropa nachgehen. Religion (miteinbezogen werden darunter auch Konfession und Kirche) spielte und spielt in der Formierung moderner Nationen eine wichtige Rolle, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert als die Nation sich zum wirkmächtigen Deutungskonzept entwickelte. Im Mittelpunkt des Interesses wird die Interdependenz von Religion und Nation (miteinbezogen werden darunter auch der moderne Nationalstaat sowie die nationale Politik) in der long durée stehen, wobei auch Kontinuitäten und Brüche des Verhältnisses Beachtung finden sollen. Wie gestaltete sich das Verhältnis von Religion und Nation in den verschiedenen Etappen der Nationalstaatswerdung im langen 19. Jahrhundert und in der Zwischenkriegszeit? Wie sah das Verhältnis während der Zeitspanne des real existierenden Sozialismus aus? Welche Rolle spielte Religion in der postkommunistischen Zeit? Diesen Fragen soll anhand von Exempla nachgegangen werden, wobei die Bereitschaft zur Übernahme und Vorstellung eines konkreten Themas vorausgesetzt wird. Das Seminar will die Auseinandersetzung mit Thesen und Kritik, das Argumentieren, das Reflektieren und die Selbstreflexion sowie das Präsentieren fördern. Angesichts der gegenwärtigen Lage kann das Hauptseminar, so lange die Beschränkungen bestehen, nicht als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Dafür werden in den dafür zur Verfügung stehenden Lernplattformen (Reader oder Moodle) Materialien zu den jeweiligen Themen bereitgestellt. Die Themen können dann auf der Grundlage von Arbeitsaufträgen im Homeoffice bearbeitet werden. Bei Vorhandensein der technischen Möglichkeiten wird auch auf Skype for Business zurückgegriffen.
Empfohlene Literatur: Döpmann, Hans-Dieter (Hg.): Religion und Gesellschaft in Südosteuropa. München 1997. Schulze Wessel, Martin (Hg.): Nationalisierung der Religion und Sakralisierung der Nation im östlichen Europa. Stuttgart 2006. Michael Geyer / Hartmut Lehmann (Hg.): Religion und Nation. Nation und Religion. Beiträge zu einer unbewältigten Geschichte. Göttingen 2004. Ivaniševic, Alojz (Hg.): Re-Sakralisierung des öffentlichen Raums in Südosteuropa nach der Wende 1989? Frankfurt/Main 2012. Vertiefte Literaturhinweise werden im Seminar gegeben.
Zusätzliche Informationen: Die propädeutischen Kenntnisse der im Hauptseminar angesprochenen Epochen werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.