Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Herbert Kalthoff
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Wissenssoziologie
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 7,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zielgruppe:
Inhalt: „Wissen“ und „Kultur“ sind gängige Begriffe der Soziologie: Mit dem Begriff des Wissens beschreiben Soziolog/innen u.a. das, was Menschen kennen (propositionales Wissen) und können (wie sie sich-auf–etwas-verstehen), sie bezeichnen damit aber auch Wissensarchitekturen und Prozesse der (wissenschaftlichen) Wissenserzeugung. In der Regel wird Wissen in Relation zur Sozialität gebracht, in der es wirksam ist, sowie zu seiner Materialisierung (etwa in technischen Geräten), seiner Wirksamkeit und seinem Vergessen. Der Begriff der „Kultur“ wird oft dafür verwendet, um auf größere Kontexte hinzuweisen, gewissermaßen als ein Ersatzbegriff für Gesellschaft. Der Begriff kann dann problematisch werden, wenn er das empirisch Beobachtete essentialisiert. Dann ist „Kultur“ kein Begriff, mit dem Soziolog/innen ein Phänomen einordnen und beschreiben, sondern er konstituiert das Phänomen, das er beschreibt. Ziel des Seminars ist es, sich mit wissens- und kultursoziologischen Ansätzen vertraut zu machen und nach ihren Differenzen und Gemeinsamkeiten zu fragen, das heißt ihr je spezifischen Perspektiven zu erarbeiten und zu verstehen. Dabei rücken verschiedene Themen in den Blick wie u.a. das Verhältnis von Wissen und Praxis, von Kulturalisierung und Technisierung.
Empfohlene Literatur: Maasen, Sabine, 2015: Wissenssoziologie. Bielefeld: transcript.