05.059.520 S LW Voltaires Satiren

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler

Veranstaltungsart: Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: S Franz.Litwiss.

Semesterwochenstunden: 2

Credits: 5,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmebedingungen sind: Textkenntnis, aktive Mitarbeit sowie die Übernahme eines Thesenpapiers, das dann jeweils als Grundlage für die Diskussion im Plenum dienen wird. Dieses Thesenpapier – das je nach Größe des Kurses auch von einer Gruppe erstellt werden kann – ist keine zusätzliche Studienleistung im Sinne eines Referats, sondern Teil des Formats Seminar und somit von allen Teilnehmern zu erbringen.

Inhalt:
Der Sprach- und Literaturwissenschaftler Harald Weinrich hat Voltaires rasanten Erzählstil mit dem Diktum "veni, vidi, vici" verglichen, eine prägnante Formel, die insbesondere auf seine satirischen Texte zutrifft. Sowohl sein "Dictionnaire philosophique" als auch seine philosophischen Erzählungen ("Candide" und "Zadig") huldigen einer Ästhetik der Kürze, in der paradoxerweise qua Aussparung die polemische Würze liegt. Zu diesem Zweck nutzt er generisch tradierte Formen wie die des Lexikons, des Epos oder der Orienterzählung, um gattungsfremde, oftmals satirisch eingefärbte Inhalte in ebendiese Formen zu verpacken. Die Verpackung mittels Herausgeberfiktion und anderen Techniken der Verschleierung ist im 18. Jahrhundert angesichts der Zensur noch dringend geboten, nicht zuletzt aus einem ästhetischen Grund: Satire ist immer dann gut, wenn sie als Form der ungeraden Kommunikation die Mitte zwischen Tendenz (Realitätsreferenzen) und Ästhetik (Implikaturen) zu halten vermag. Beide Pole werden wir im Auge behalten. Zu Semesterbeginn werden wir uns mit Theorien der Satire und den wichtigsten zeitgenössischen Diskursen der Philosophie und der Theologie befassen, um dann in einem zweiten Schritt am Beispiel der oben genannten Texte die Probe aufs Exempel machen.

Empfohlene Literatur:
Voltaire (1994): Dictionnaire philosophique, hg. von Alain Pons. Paris: Gallimard. (= folio classique) 
Voltaire (1994): Microgmégas, Zadig, Candide, hg. von René Pomeau. Paris: Garnier Flammarion.
 

Zusätzliche Informationen:
Die relevante Forschungsliteratur wird komplett in Form von Digitalisaten im Reader zur Verfügung gestellt. Das Seminar findet wöchentlich in digitalisierter Form statt.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mi, 22. Apr. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
2 Mi, 29. Apr. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
3 Mi, 6. Mai 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
4 Mi, 13. Mai 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
5 Mi, 20. Mai 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
6 Mi, 27. Mai 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
7 Mi, 3. Jun. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
8 Mi, 10. Jun. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
9 Mi, 17. Jun. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
10 Mi, 24. Jun. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
11 Mi, 1. Jul. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
12 Mi, 8. Jul. 2020 14:15 15:45 02 132 Seminarraum Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Dietrich Scholler