Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Stephan Leopold
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: S KW Spanisch
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 5,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 20
Voraussetzungen / Organisatorisches: Eine aktive Mitarbeit in Form von Themenpräsentationen ist Teilnahmebedingung
Inhalt: Freud, die Literatur und der Film. In diesem Semester wollen wir uns der fruchtbaren Wechselwirkung des Werks Sigmund Freuds mit der Literatur, dem Film und der Kulturtheorie widmen. Dabei werden wir, von der Traumdeutung (,Verdichtung‘, ,Verschiebung‘) ausgehend, zunächst die drei großen Fallstudien (,Der Fall Dora‘, ,Der Wolfsmann‘, ,Der Gerichtspräsident Schreber‘) lesen und diese mit literarischen Entsprechungen (etwa bei den Realisten und den Surrealisten) sowie theoretischen Fortschreibungen (Derrida, Jameson) in Beziehung setzen. In einem zweiten Block wenden wir uns Freuds kulturanthropologischen Schriften (Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten, Totem und Tabu, Das Unbehagen in der Kultur, Jenseits des Lustprinzips, „Fetischismus“, „Trauer und Melancholie“) zu, deren Einfluß auf die Literaturwissenschaft wie auch auf die künstlerische Praxis ungeheuer vielfältig ist. In einem letzten Schritt wollen wir schließlich Freuds eigene Überlegungen zur Literatur in den Blick nehmen. Von besonderem Interesse wird neben den allgemeinen Bemerkungen in „Der Dichter und das Phantasieren“ und den Einzelanalysen literarischer Wunscherfüllungen dabei „Das Unheimliche“ sein, das insb. für die literarische Phantastik, aber auch für den Film von wesentlicher Bedeutung ist.