Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Jochen Althoff; Univ.-Prof. Dr. Ruben Zimmermann
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Ethik in den Fabeln
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zusammen mit Prof. Jochen Althoff (Graezistik) und Charlotte Haußmann. Graecum bzw. Griechisch-Kenntnisse nach dem Mainzer Modell sind Voraussetzung.
Inhalt: Fabeln sind meist nur aus der Lateinischen Tradition (z.B. Phaedrus) bekannt. Dass es mit Babrius einen griechisch schreibenden Autor aus dem 1. Jahrhundert gibt, der vermutlich in Syrien zwei Fabelbände publiziert hat, ist weitgehend unbekannt. Dabei sind diese Fabeln nicht nur wegen der Zeit- und Ortsnähe, sondern auch wegen ihrer Form und Inhalte interessante Vergleichstexte für die Parabeln des Neuen Testaments. Neben den klassischen Tierfabeln, gibt es auch eine Reihe von Texten, die Beispielgeschichten aus dem menschlichen Alltag erzählen, so dass hier kaum ein Unterschied zu ntl. Parabeln vorliegt. Wie die Parabeln zielen sie in ihrer Appellstruktur auf Wertevermittlung und Ethik. Wir werden im Seminar eine Auswahl dieser unbekannten Texte lesen, übersetzen und interpretieren und sie mit ntl. Parabeln vergleichen. Es handelt sich also um echte Pionierarbeit.
Empfohlene Literatur: Niklas Holzberg, Die antike Fabel. Eine Einführung, Darmstadt 3. Aufl. 2012. (insbesondere den Abschnitt zu Babrius, 57-69).