Lehrende/r: Jennifer Jasmin Konrad M.A.
Veranstaltungsart: Übung
Anzeige im Stundenplan: 07.092.070
Semesterwochenstunden: 2
Credits: 4,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 3 | 15
Anmeldegruppe: Übungen Basis-Module Bildkünste I und II, WS 19_20
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bearbeitung und Vorbereitung von Texten, aktive Teilnahme an Diskussionen Die Referatsvergabe erfolgt in der ersten Sitzung. Achtung: Diese Übung wird sowohl in den Basis-Modulen Bildkünste I und II als auch in den Basis-Modulen Architektur I und II angeboten; bitte keine Doppelanmeldungen vornehmen.
Inhalt: Le Corbusier ist einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts, er prägte durch sein umfangsreiches theoretisches und praktisches Œuvre die Vorstellungen von moderner Architektur und der Moderne überhaupt. Dass zu seinem Schaffen ebenfalls mehr als 400 Gemälde gezählt werden und er in Kontakt zu Pablo Picasso stand, ist allerdings weniger bekannt. Dabei ist seine künstlerische Tätigkeit ein übergreifendes Beispiel für den fruchtbaren Austausch von Ideen und Konzepten zwischen der Architektur und der Kunst. Vor allem mit dem Eintreten des sogenannten modernen Zeitalters entwickelte sich ein reger Transfer zwischen den Disziplinen, angefacht durch die Aufbruchsstimmung in eine Neue Zeit im Zeichen der Technik und der Maschine. Piet Mondrian und die Kunstströmung De Stijl stehen in Relation zu dem von dem Architekten Walter Gropius geleiteten Bauhaus: eine Kunstschule, die das kreative Arbeiten zwischen Kunst und Architektur, Design und Handwerk förderte. Die sogenannte konstruktivistische Architektur aus Russland wird von Designakademien getragen, welche u.a. mit Collagen und Typografien ein neues Kunstverständnis etablierten. Dekonstruktivistische Architekten errichteten fragmentartige, expressionistische Bauwerke, die in einem engen Bezug zu Happenings und der Konzeptkunst der 1960er und 1970er Jahre stehen. Der Dialog zwischen Architektur und Kunst erweitert das Verständnis für die jeweilige Gattung, lässt die Grenzen zwischen ihnen teils verschwinden und fördert die Reflexion der Diskurse. Ziel der Übung ist es, mithilfe von Textarbeit und Werkvergleichen die Konzepte und Methoden moderner Architekten sowie Künstler zu erörtern und analysieren, um rekursiv die Moderne als heterogene, transdisziplinäre Strömung begreifen zu können..
Empfohlene Literatur: Dorothea Eimert: Kunst und Architektur des 20. Jahrhunderts, Bd. 1.: Kunst und Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, New York, NY : Parkstone Internat., 2010 Dorothea Eimert: Kunst und Architektur des 20. Jahrhunderts, Bd. 2.: Kunst und Architektur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, New York, NY : Parkstone Internat., 2010 Petra Schmidt: Patterns. Muster in Design, Kunst und Architektur, Basel ˜[u.a.]œ : Birkhäuser, 2005
