Sem (BA/MEd) The Responsibility to protect (auf Deutsch!)

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Doris Unger

Veranstaltungsart: online: Seminar

Anzeige im Stundenplan: Sem Responsibility

Semesterwochenstunden: 2

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Voraussetzungen / Organisatorisches:

Bereich Internationale Beziehungen
Gültig für folgende vom Institut angebotenen Studiengänge:
- BA Politikwissenschaft (Aufbaumodule 2 und 3)
- MEd Sozialkunde (Modul Fachwissenschaftliche Vertiefung)

 

Inhalt:

Im Jahre 2005 bekannte sich die Generalversammlung der UN zur „Responsibility to Protect“ (R2P). Jeder Staat habe die Pflicht Menschen vor Genoziden, Kriegsverbrechen, ethnischen Säuberungen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu schützen. Wenn ein Staat dies nicht selbst gewährleisten kann oder will, dann habe die Staatengemeinschaft die Pflicht diesen Schutz zu gewährleisten. Über die geeigneten Mittel – zivile oder militärische – entscheidet der UN-Sicherheitsrat.

Die Schutzverantwortung ist zwar keine verbindliche völkerrechtliche Norm, aber viele glauben, dass sie sich zu einer entwickeln könnte. Der Gedanke der R2P ist revolutionär: Eine der grundlegenden Normen des Völkerrechts ist die gegenseitige Achtung der territorialen Integrität und der politischen Souveränität von Staaten. Die Responsibility to Protect schränkt nun diese Norm ein und macht sie davon abhängig, dass Regierungen wenigstens den grundlegendsten Schutz ihrer Bevölkerungen gewährleisten.

Im Seminar beschäftigen wir uns mit der R2P im Spannungsverhältnis zwischen Interventionsverbot und Schutz vor schwersten Menschenrechtsverletzungen: Wir diskutieren die vielschichtigen politischen, völkerrechtlichen und moralischen Fragen, die sich stellen. Außerdem analysieren wir ausgewählte Beispiele, bei denen Eingriffe durch die R2P gerechtfertigt wurden (wie bei der Intervention in Libyen 2011) bzw. eine Intervention ausblieb, obwohl die R2P ein Eingreifen erforderlich gemacht hätte (wie in Syrien).

 

Empfohlene Literatur:


  • Bellamy, Alex J. (2014): Responsiblity to Protect: A Defense. Oxford: Oxford University Press. [das buch ist als e-book über den ub-katalog (opac) verfügbar. wenn sie nicht auf dem campus sind, müssen sie sich vorher über vpn einloggen, dann können sie auf das buch zugreifen.]
  • Hehir, Aidan (2013): Humanitarian Intervention: An Introduction. Second Edition. Hampshire: Palgrave. Kapitel 6: The Responsibility to Protect, 122-144.
  • Naß, Matthias (2016): Das unerfüllte Schutzversprechen. In: Zeit-Online. https://www.zeit.de/politik/ausland/2016-12/aleppo-responsibility-to-protect-vereinte-nationen  (06.06.2019).

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Di, 3. Nov. 2020 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
2 Di, 10. Nov. 2020 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
3 Di, 17. Nov. 2020 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
4 Di, 24. Nov. 2020 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
5 Di, 1. Dez. 2020 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
6 Di, 8. Dez. 2020 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
7 Di, 15. Dez. 2020 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
8 Di, 5. Jan. 2021 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
9 Di, 12. Jan. 2021 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
10 Di, 19. Jan. 2021 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
11 Di, 26. Jan. 2021 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
12 Di, 2. Feb. 2021 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
13 Di, 9. Feb. 2021 12:15 13:45 digital Dr. Doris Unger
Übersicht der Kurstermine
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  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
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  • 7
  • 8
  • 9
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Lehrende/r
Dr. Doris Unger