Lehrende/r: Dr. Mirna Kjorveziroska
Veranstaltungsart:
online: Seminar
Anzeige im Stundenplan:
SDGA
Semesterwochenstunden:
2
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 20
Anmeldegruppe: SDGA
Prioritätsschema: Priorisierung SDGA
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Über die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (3. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SDGA
Inhalt:
Wundersäulen, die über große geographische Entfernungen hinweg aktuelle Geschehnisse zeigen, musizierende Bäume, goldene Hirsche, eine ganze Wiese als Helmschmuck, mobile Burgen auf dem Rücken von Elefanten, künstliche Himmel für den Privatgebrauch, Greifen als Flugzeuge und Tauchglocken, ein Schiff, das man zusammenfalten und am Gürtel tragen kann, ein elastisches Hemd, das mit dem Körper des Besitzers wächst und immer die passende Größe hat, Wächterautomaten als Türsensoren, Vorführung der zu erwartenden Vorgänge am Jüngsten Tag in der rechten Handinnenfläche wie ein Kino avant la lettre, vorindustrielle Medien der Telekommunikation – es gilt, anhand einer Collage mittelhochdeutscher Texte verschiedener Gattungen literarische Entwürfe futuristischer Technik zu interpretieren und mögliche Mosaiksteine einer vormodernen Science-Fiction zusammenzutragen. Zum einen soll die Funktion dieser technischen Innovationen in den erzählten Welten eruiert werden – in welchen Räumen sie installiert sind, welchen Figuren sie zugeschrieben werden und wie sie zur Konturierung bestimmter Figurenprofile beitragen, welche Interaktionsmöglichkeiten sie bieten, aber auch, wie sie auf der Ebene des Erzählens als Gegenstand langatmiger Beschreibungen auftreten. Zum anderen werden kultur- und ideengeschichtliche Diskurse berührt und Phänomene wie die Aufwertung der artes mechanicae oder die Umkodierung der Neugierde (curiositas) sowie der Status des menschlichen Innovationsvermögens im theologischen Koordinatensystem diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Zum Einstieg empfohlen: Grubmüller, Klaus/Stock, Markus (Hrsg.): Automaten in Kunst und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Wiesbaden 2003 (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 17).
Alle zu lesenden Texte werden zu Beginn des Semesters im Reader online zur Verfügung gestellt.
Zusätzliche Informationen:
Die Lehrveranstaltung wird rein digital stattfinden, vorgesehen sind Online-Sitzungen über Microsoft Teams. Die angemeldeten Teilnehmer erhalten nähere Informationen und Details zum genauen Procedere kurz vor Beginn des neuen Semesters.
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