02.303.16_160 BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Alicia Gilbert; apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.; Prof. Dr. Oliver Quiring; Prof. Dr. Christian Schemer; Joachim Schmidt

Veranstaltungsart: hybrid: Seminar

Anzeige im Stundenplan: SE Ausg. Fragen

Credits: 4,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 195

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Kurse B, C (beide Schemer) und E (Jackob) findet ausschließlich digital statt. In den anderen Gruppen wird es ggf. einzelne Präsenztermine mit jeweils der Hälfte der Kursteilnehmer/innen geben, siehe hinterlegte Veranstaltungstermine. Ob diese Termine tatsächlich stattfinden werden und welche Studierenden an welchem Termin kommen dürfen, erfahren Sie kurz vorher von den Lehrenden. Eine Anwesenheitspflicht für die Präsenztermine wird es nicht geben.

Inhalt:
Kurs A (Schmidt): Die Transformation der Medien und die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft
Unsere Gesellschaft durchlebt die radikalste Veränderung seit der industriellen Revolution und die Medien befinden sich in einem rasanten Wandel. Die Transformation von analogen zu digitalen Medien ist – durch die Corona Pandemie - in den vergangenen Monaten in großem Tempo vorangeschritten. Lehre, Privatleben und Arbeit werden immer stärker von digitalen Möglichkeiten bestimmt. Unser Leben und unsere Sozialkontakte werden durch digitale Medien beeinflusst. Vieles - auch in der Medienlandschaft - ist durch die Digitalisierung scheinbar einfacher geworden, doch die Flut von Informationen und Nachrichten überfordert und verunsichert Menschen in zunehmendem Maße und die Qualität der journalistischen Berichterstattung verändert sich.
Wir schauen uns Medienplattformen, Debattenräume und Themen in den Medien an und diskutieren die Auswirkungen auf jeden Einzelnen und auf unsere Gesellschaft.

Kurse B und C (Schemer): Internetutopien und -dystopien
Mit der Verbreitung des Internet und neuer Internet-Anwendungen (z. B. zunehmende Partizipations- und Vernetzungsmöglichkeiten in sozialen Netzwerken und Boards) verbanden sich große Hoffnungen sowohl für die Entwicklung und das Wohlbefinden von Individuen, gesellschaftlicher Teilgruppen, wie etwa Minderheiten, oder ganzer Kommunikationssysteme, Demokratien oder Gesellschaften. Gleichzeitig erwiesen sich aber manche Neuerungen und Veränderungen online als zweischneidiges Schwert, weil manche Anwendungen oder Algorithmen auch freiheitseinschränkend, wohlfahrtsmindernd oder demokratiefeindlich eingesetzt werden oder wirken können (z. B. Zensur, Diskriminierung, Polarisierung). Der Kurs beschäftigt sich mit ausgewählten Entwicklungen im Spannungsfeld von solchen Internetutopien und -dystopien, die thesenartig herausgearbeitet werden und dann vor dem aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung genauer eingeordnet werden.

Kurs D (Quiring): Hallo EU, noch jemand zu Hause?
In der aktuellen Corona-Krise ist ein deutlicher Rückzug politischer Akteure auf den Nationalstaat zu bemerken. Die EU findet hingegen in der Berichterstattung nur am Rande statt. So zumindest der Eindruck. Doch schon in Normalzeiten drängt sich dieser Eindruck auf. Warum hört man eigentlich immer nur von der EU, wenn etwas schief geht? Ist die EU am Ende? Oder doch am Anfang? Oder wo ganz anders? Und was haben diese Wahrnehmungen mit den Medien (und wenn ja, welchen?) zu tun?
Während in den letzten Jahrzehnten relativ wenig über die Europäische Union berichtet wurde, rücken sie aktuelle Krisenphänomene in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit. Im Vergleich zu traditionellen Forschungsgebieten auf dem Bereich der politischen Kommunikation (z.B. Wahlkampfforschung) sind sowohl die Berichterstattung über als auch die Kommunikation der europäischen Union relativ wenig erforscht. Obwohl in den letzten Jahren wertvolle Anstrengungen zu einer genaueren Erforschung des Themenkomplexes unternommen wurden, hinkt die kommunikative Beachtung der EU noch immer weit hinter ihrer stark zunehmenden politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Bedeutung hinterher. Im Seminar werden zunächst grundlegende Informationen über die EU, ihre Institutionen sowie den europäischen Medienmarkt vorgestellt. Anschließend werden mögliche Ansätze für Forschung in einer sich verändernden gesamteuropäischen Medien- und Politiklandschaft diskutiert.

Kurs E (Jackob):
Mit dem Begriff Ethik sind allgemein Kriterien für gutes und gerechtes Handeln gemeint, die als Steuerungsmechanismus fungieren, der dort gebraucht wird, wo keine verbindlichen Regelungs- bzw. Steuerungssysteme wie Gesetze existieren oder diese nicht in der Lage sind, ihre Steuerungsleistungen zufriedenstellend zu erbringen. Ethik ist praktische Philosophie, sie sucht nach Handlung leitenden Normen für die Wirklichkeit. Die zentralen Fragen im Feld der Ethik lauten: Wie soll man handeln und wie ist dieses Handeln zu begründen. Medien- bzw. Kommunikationsethik ist eine Bereichsethik, die nicht nach Normen für das gesamte menschliche Leben sucht, sondern zum Ziel hat, Normen für den Bereich der (Medien-)Kommunikation zu formulieren und zu legitimieren. Die Publizistikwissenschaft wandte sich erst in den letzten Jahrzehnten wieder intensiver dem Thema Medien- bzw. Kommunikationsethik zu. Eine Ursache waren spektakuläre journalistische Fehlleistungen. Ein Ethikbedarf wurde augenfällig. Seither hat sich das Feld der Ethik der Kommunikation ausdifferenziert und es rückten speziellere Perspektiven, z.B. Ethik im Journalismus oder für Medienunternehmen und -märkte, in den Mittelpunkt. Gegenstand der Übung ist die historische Aufarbeitung des Ethikdiskurses in der Publizistikwissenschaft und die Diskussion historischer Ethikskandale. Im ersten Teil der Lehrveranstaltung werden die philosophischen Grundlagen erarbeitet, im zweiten Teil werden historische Fallbeispiele für ethische Konflikte im Journalismus analysiert.

Kurs G (Gilbert): Media Panics
Technologischer Fortschritt und das Aufkommen neuer Medien sind oftmals geprägt von gesellschaftlichen Diskursen um potenzielle Medieneffekte. Besonders vermeintliche negative Wirkungen neuer Medien stehen im Fokus des öffentlichen Diskurses und medialer Berichterstattung. In dem Seminar wird ein Blick geworfen auf verschiedene historische sowie aktuelle Medienpaniken. Zwischen „Lesesucht" und „Digitaler Demenz" arbeiten wir Eigenheiten und übergreifende Muster der Debatten heraus und betrachten dabei die Rollen von Gesellschaft, Politik, und Wissenschaft in der Verhandlung des Umgangs mit neuen Medien.
 

Kleingruppe(n)
Die Veranstaltung ist in die folgenden Kleingruppen aufgeteilt:
  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF A

    Joachim Schmidt

    Mo, 2. Nov. 2020 [16:15]-Mo, 8. Feb. 2021 [17:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF B

    Prof. Dr. Christian Schemer

    Di, 3. Nov. 2020 [10:15]-Di, 9. Feb. 2021 [11:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF C

    Prof. Dr. Christian Schemer

    Di, 3. Nov. 2020 [12:15]-Di, 9. Feb. 2021 [13:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF D

    Prof. Dr. Oliver Quiring

    Di, 3. Nov. 2020 [10:15]-Di, 9. Feb. 2021 [11:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF E

    apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.

    Di, 3. Nov. 2020 [12:15]-Di, 9. Feb. 2021 [13:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF F (entfällt)

    N.N.

    Di, 3. Nov. 2020 [10:15]-Di, 9. Feb. 2021 [11:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF G

    Alicia Gilbert

    Fr, 6. Nov. 2020 [08:15]-Fr, 12. Feb. 2021 [09:45]

  • BA Ausg. Fragestellungen von Mediengeschichte, -recht & -politik KF/BF H (entfällt)

    N.N.

    Fr, 6. Nov. 2020 [10:15]-Fr, 12. Feb. 2021 [11:45]

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
Es liegen keine Termine vor.
Übersicht der Kurstermine
Lehrende/r
apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.
Prof. Dr. Oliver Quiring
Prof. Dr. Christian Schemer
Joachim Schmidt
Alicia Gilbert