Lehrende/r: Dr. Anne Pollok
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: HS/OS Kulturphil.
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: 1 | 40
Voraussetzungen / Organisatorisches: Große Lese- und Argumentationsbereitschaft; Vorkenntnisse in Phänomenologie, Existentialismus, Neukantianismus, oder Kulturphilosophie sind erwünscht, aber nicht Teilnahmevoraussetzung In den Sitzungen werden die Themen in Gruppenarbeiten, (Video-)Präsentationen, Diskussionen (oder Chats und Blog-Diskussionen) kritisch erarbeitet; abgeschlossen wird die letzte Sitzung mit einer ersten Reflexion auf Hausarbeitsthemen, sowie einer Einführung in die Grundlagen zur Erstellung von akademischen Arbeiten.
Inhalt: Nach einem Blick auf Heideggers epochemachendes Werk Sein und Zeit sowie von Cassirers Philosophie der symbolischen Formen werden wir uns der Debatte zwischen diesen beiden Denkern in Davos im Jahr 1929 annähern. Gängigen Interpretationen zufolge leitete dieses Gipfeltreffen der Geistesgrößen eine Neubestimmung und Ausdifferenzierung der sogenannten Kontinentalen Philosophie ein. In unserem Seminar werden wir die grundlegenden Themen der Debatte diskutieren, insbesondere den Begriff der Freiheit, sowie die moralische Dimension des Neokantianismus in Konfrontation mit Heideggers Fundamentalontologie. Dabei soll auch die Rezeption der Debatte im Naziregime, bei dessen Gegnern, und in der unmittelbaren Nachkriegszeit diskutiert werden. Neben grundlegenden Positionen des Neukantianismus sollen so auch Denker wie Albert Schweitzer, Hannah Arendt, Leo Strauss, Paul Tillich u.a. zu Wort kommen.
Empfohlene Literatur: Martin Heidegger, Sein und Zeit Ernst Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen (im ViewLit erhältlich, vorhanden in UB) Informativ: Michael Friedman, A Parting of the Ways; Peter Gordon, Continental Divide