Lehrende/r: Dr. Mirko Niehoff
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Sem MEd Fachdidaktik
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Bereich: Fachdidaktik Gültig für folgende vom Institut angebotene Studiengänge: - MEd Sozialkunde (Modul Politik und Politikvermittlung FD), - MEd Sozialkunde (Modul Querschnittsprobleme im politischen Kontext) Die Lehrveranstaltung wird während des gesamten Semesters in digitaler Form durchgeführt, damit auch Studierende, die zu Risikogruppen gehören, die mit Personen aus Risikogruppen zusammenleben oder die aus finanziellen Gründen während der Corona-Pandemie keine Wohnung in Mainz oder Umgebung haben, an den Lehrveranstaltungen teilnehmen können. Das heißt Sie erhalten Aufgaben, die Sie einzeln oder in Kleingruppen bearbeiten und digital einreichen und es wird synchrone Sitzungen geben – über Blue Button oder MS-Teams. Welche der Termine ganz oder in Teilen als synchrone Sitzungen angeboten werden, wird nach didaktischen Kriterien entschieden – teilweise auch kurzfristig. Bei den synchronen Sitzungen besteht Anwesenheitspflicht entsprechend der üblichen Regelungen für Präsenzveranstaltungen (max. 2 Fehltermine pro Semester). Halten Sie sich also bitte auf jeden Fall den wöchentlichen Termin für die Lehrveranstaltung frei. Je nach Raumsituation und Entwicklung der Corona-Pandemie werden unter Umständen einzelne Termine parallel zu den synchronen digitalen Sitzungen auch in Präsenz angeboten. Die Teilnehme in Präsenz ist freiwillig, u.U. muss die Zahl der Teilnehmer*innen an den Präsenzveranstaltungen aufgrund der Raumgröße und der Abstandsregeln begrenzt werden.
Inhalt: Die Welt ist voller Widersprüche (Ambiguitäten) und daraus erwachsener Ambivalenzen. Dies verunsichert immer mehr Menschen. Die Sehnsucht nach Eindeutigkeit, Gewissheit und Ordnung nimmt zu. Und dies kann die Demokratie bedrohen. Es kann zur Abwehr oder gar Aggression gegenüber bestimmten Gruppen von Menschen oder Demokratie kommen. Dabei spielt das Internet eine besondere Rolle. Zum einen stellt es eine nahezu uferlose Quelle von (problembezogenen) Informationen, Perspektiven und Wahrheitsansprüchen zur Verfügung. Zum anderen bietet es Räume für Filterblasen. Gute politische Urteilskraft, die a) auf Pluralität, b) auf einen produktiven Umgang mit Ambiguität und Ambivalenz sowie c) auf kritische Selbstreflexion des eigenen Urteilsstandortes angewiesen ist, scheint dann nicht mehr gewährleistet. In abgedichteten und weithin unkontrollierten Informationsräumen wird nurmehr die eigene Sicht der Dinge bestätigt. Es werden einfache Wahrheiten (re-)produziert, die auch die Sehnsucht nach Eindeutigkeit und Gewissheit befriedigen. Im Seminar werden ausgewählte Demokratiebegriffe und Krisendiagnosen der Demokratie vorgestellt und hinsichtlich ihrer Konsequenzen für die politische Bildung diskutiert. Es werden die Phänomene der Ambiguität und Ambivalenz als Charakteristika von Vergesellschaftung besprochen und in einen Zusammenhang zur Frage nach politischer Urteilskompetenz gebracht. Zudem wird der Bedeutung von sozialen Medien für den Zugang junger Erwachsener zum Politischen einerseits und für die politische Bildung andererseits nachgegangen. Das Seminar bietet Gelegenheit und ermutigt zur Erprobung und Anwendung von digitalen Tools für eine Präsentationsgestaltung in Form von z.B. Lege- -und Erklärfilmen, kurzen Lehr/Lernvideos oder besprochenen PowerPoint-Präsentationen. Erwartet wird die Lektüre von Seminartexten sowie die (arbeitsteilige) Präsentation eines Seminarinhaltes.
Empfohlene Literatur: