05.067.1240 HSYS/SSYS (Bachelor & Master): Phrasemkonstruktionen im Deutschen

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner

Veranstaltungsart: online: Seminar/Hauptseminar

Anzeige im Stundenplan: HSYS

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20

Anmeldegruppe: HSYS/SSYS Gruppe 1

Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.

Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie

Kontingentschema: Kontingentierung HSYS/SSYS

Inhalt:
Unter einem Phrasem versteht man eine festgeprägte, komplexe sprachliche Einheit aus mindestens zwei Wörtern, die als Ganzes erlernt werden muss, z.B. herzlichen Glückwunsch, blinder Passagier, die Kuh vom Eis holen. Der Begriff der Phrasemkonstruktion reflektiert nun die Einsicht, dass es Phraseme gibt, die „bis zu einem gewissen Grad einem Muster folgen und dementsprechend eine bestimmte Freiheit in ihrer lexikalischen Struktur zulassen“ (Dobrovol’skij 2011: 116). Ein Beispiel ist das Muster Kein X ohne Y: Dem festgeprägten syntaktischen Strukturschema ist eine nicht voll kompositionelle Strukturbedeutung zugeordnet, es ist aber im Unterschied zu einem prototypischen Phrasem lexikalisch nicht voll spezifiziert, sondern enthält offene Slots, die in bestimmten Grenzen produktiv besetzt werden können (z.B. Keine Rose ohne Dornen, Kein Kind ohne Mahlzeit, Kein Gewerbegebiet ohne Fressnapf-Megamarkt). Aus theoretischer Sicht sind Phrasem-Konstruktionen insbesondere aufgrund ihres Status auf der Schnittstelle zwischen Lexikon und Syntax besonders interessant. Im Seminar wollen wir uns vor dem Hintergrund aktueller Forschungen zur Phraseologie und Konstruktionsgrammatik genauer mit dem Begriff der Phrasemkonstruktion und mit Möglichkeiten der linguistischen Analyse von Phrasemkonstruktionen beschäftigen. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden zu eigenständigen Analysen von ausgewählten Phrasemkonstruktionen des Deutschen zu befähigen, für die auch korpuslinguistische Methoden genutzt werden sollen.

Empfohlene Literatur:
Jacobs, Joachim (2008): Wozu Konstruktionen? Linguistische Berichte 213, 3-44.

Dobrovol’skij, Dmitrij (2011): Phraseologie und Konstruktionsgrammatik. In Alexander Lasch & Alexander Ziem (Hrsg.): Konstruktionsgrammatik III. Aktuelle Fragen und Lösungsansätze, 111-130. Tübingen: Stauffenburg.

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
1 Mo, 2. Nov. 2020 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
2 Mo, 9. Nov. 2020 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
3 Mo, 16. Nov. 2020 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
4 Mo, 23. Nov. 2020 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
5 Mo, 30. Nov. 2020 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
6 Mo, 7. Dez. 2020 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
7 Mo, 14. Dez. 2020 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
8 Mo, 4. Jan. 2021 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
9 Mo, 11. Jan. 2021 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
10 Mo, 18. Jan. 2021 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
11 Mo, 25. Jan. 2021 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
12 Mo, 1. Feb. 2021 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
13 Mo, 8. Feb. 2021 12:15 13:45 Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner
Übersicht der Kurstermine
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
Lehrende/r
Univ.-Prof. Dr. Rita Finkbeiner