Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Valerie Krupp
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: 11.113.19_860
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: "Es gibt keine kulturelle Identität" - so lautet der Titel eines Essays von François Jullien, das 2016 erstmals erschienen ist. Es ordnet sich ein in Diskurse darüber, was Kultur überhaupt bedeutet, über Begriffe wie multi-, inter- und transkulturell (Welsch), oder über kulturelle Hybridität und kulturelle Differenzen (Bhabha, Reckwitz, Mecheril). Schule, und dort insbesondere der Musikunterricht, ist jedoch ein Ort, in dem ein Beitrag zur Identitätsbildung von Kindern und Jugendlichen geleistet werden soll. Was bedeutet "interkulturelle Musikpädagogik" vor dem Hintergrund moderner Kulturtheorien? Wie adressieren wir im Unterricht Differenzen? Welche unbewussten Handlungen führen zu unzulässigen Zuschreibungen oder gar Othering? Im Rahmen des Seminars werden wir uns zunächst mit den theoretischen Rahmenbedinungen befassen, um im zweiten Teil des Semersters einen kritisch-analytischen Blick auf Unterrichtsmaterialien und videographierte Unterrichtssituationen zu werfen. Weiterhin werden eigene Unterrichtsprojekte entwickelt. Ziel ist die Erarbeitung eines entsprechenden Handlungsrepertoires mit Blick auf den Musikunterricht sowie die Entwicklung einer reflexiven Haltung ('reflective practitioner') im Kontext schulischer Lernumgebungen, die von Diversität und kultureller Vielfalt geprägt sind. Literaturliste: s. Moodle Das nächste Projektseminar wird im Sommersemester 2021 angeboten.
Digitale Lehre: Das Seminar findet vollständig digital statt (Teams und Moodle). Meeting-Termine nach Absprache.