Lehrende/r: Pawel Zajas
Veranstaltungsart: online: Oberseminar
Anzeige im Stundenplan: Inst. d. Buchvermitt
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 7
Inhalt: Mit dem translational turn in der Kultur- und Literaturwissenschaft sind transkulturelle Kontakte, Konflikte und Austauschprozesse unter dem Vorzeichen von Übersetzungsbeziehungen in den Blick gerückt. Dies gilt vor allem für grenzüberschreitende Literaturbewegungen, die sich in der Verlagspolitik abspielen und quer zu den Nationalliteraturen verlaufen. Verlage und Zeitschriften sind Vermittler im transnationalen Literaturtransfer, ihre übersetzungspolitischen Ein- und Ausschlussstrategien werden aber nach wie vor selten zum Objekt der literaturwissenschaftlichen Forschung. Das Ziel der Lernveranstaltung ist es, Studierende mit der übersetzungssoziologischen Methodologie vertraut und auf diverse Kontexte der Produktion der Übersetzungsliteratur aufmerksam zu machen. Bekannte Begriffe und theoretische Modelle aus dem Bereich der Soziologie der literarischen Übersetzung, der Transferforschung, des literarischen Feldes etc. werden nicht nur auf ihre Validität überprüft, sondern ausgeweitet/überarbeitet/neugedacht. Einsicht in Dokumente aus bundesdeutschen Verlags- und Redaktionsarchiven (Suhrkamp, Insel, Piper, Kiepenheuer & Witsch, Merkur) ermöglicht den Studierenden, die Translationsprozesse als Form des sozialen Handelns im verlegerischen Rahmen zu verstehen. Einzelne Themen der Lernveranstaltung können im Rahmen einer B.A.-Arbeit weiter gedacht und bearbeitet werden.