Lehrende/r: Univ-Prof. Dr. Alexander Pruß
Veranstaltungsart: Seminar/Proseminar
Anzeige im Stundenplan: PS/S VA Archäologie
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 40
Inhalt: Lange Zeit galt Mesopotamien als die Region, in der das Rad erfunden wurde. Auch wenn diese Ansicht aufgrund europäischer und zentralasiatischer Funde nicht mehr aufrechterhalten werden kann, ist das alte Mesopotamien doch jenes Gebiet, aus dem mit Abstand die meisten Belege für die enorme Bedeutung und das hohe Prestige von Wagen für Kriegsführung, Kult und Handel in der Antike vorliegen. Der in Vorderasien erstmals nachweisbare einachsige Streitwagen veränderte in der Mitte des 2. Jahrtausends die Kriegsführung grundlegend und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Statussymbole vieler ostmediterraner Kulturen. Parallel zur Entwicklung der Wagentechnik erfolgte die Domestizierung und Zucht geeigneter Zugtiere. Neben Rindern treten verschiedene Equiden auf, bis sich im 2. Jt. das Pferd als Zugtier schneller Wagen durchsetzt. Als Reittier werden Pferde und Equiden in Mesopotamien erst relativ spät genutzt. Im Süden Mesopotamiens spielen Boote schon in frühen Zeiten eine große Rolle beim Transport von Waren, aber auch im Kult und in mythologischen Darstellungen. Beide Funktionen lassen sich bis zum Ende der altorientalischen Kulturen nachweisen. Mit allen genannten Themen wird sich das Seminar beschäftigen. Es richtet sich sowohl an BA- als auch MA-Studenten
