Lehrende/r: PD.Dr. Martina Wernli
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: REPN
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: REPN
Prioritätsschema: Priorisierung REPN Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (2., 3., 4., 6. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung REPN
Inhalt: Das Reallexikon deutscher Literaturwissenschaft beginnt den Eintrag zu „Naturlyrik“ wie folgt: „Lyrik, die naturhafte Phänomene vergegenwärtigt, um z.B. menschliche Subjektivität zu thematisieren.“ Diese knappe Definition lässt Fragen aufkommen – was wird hier unter ‚Natur‘/‚naturhaft‘ verstanden, welche Phänomene sind gemeint und könnte das, was unter ‚Naturlyrik‘ versammelt wird, nicht vielleicht doch mehr leisten, als bloß „menschliche Subjektivität zu thematisieren“? Kann ‚Naturlyrik‘ vielleicht im Zusammenhang mit dem Klimawandel neu gelesen werden? Und ist ‚Naturlyrik‘ vielleicht politisch? Auf diese Fragen sucht das Seminar Antworten. Gelesen werden ausgewählte Gedichte, die teilweise traditionell der ‚Naturlyrik‘ zugeordnet werden (vgl. die Auflistung im Reallexikon) sowie weniger bekannte, mit denen solche Zuordnungen und die Kanonisierung diskutiert werden können. Das close-reading der Lyrik wird kombiniert mit der Lektüre von theoretischen Texten. Die Gedichte führen in umgekehrter chronologischer Reihenfolge von der Gegenwartsliteratur durch die deutsche Literaturgeschichte, sozusagen von heute zum Barock. Damit lassen sich ökologische und poetologische Themen historisieren und kontextualisieren.Die Texte werden als pdf zur Verfügung gestellt