Lehrende/r: Dr. Andreas Goltz
Veranstaltungsart: online: Übung
Anzeige im Stundenplan: Ü.Exkursion
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 9
Anmeldegruppe: SoSe 21 Üb EXK
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die Übung zur Exkursion steht vorrangig Studierenden im fachwissenschaftlichen Bachelorstudiengang (Kernfach) offen, die diese Exkursion auch im Rahmen einer speziellen Übung des Exkursionsmoduls planen. Studierende des B.A. Beifach sowie B.Ed. Geschichte sind in Abhängigkeit von den Kapazitäten ebenso willkommen.
Inhalt: Im Herbst des Jahres 9 n. Chr. wurde im nordwestlichen Germanien ein aus drei Legionen bestehendes römisches Heer unter dem Feldherrn Publius Quinctilius Varus von einer Koalition germanischer Verbände unter der Führung des Cheruskers Arminius in einen Hinterhalt gelockt und vernichtend geschlagen. Dieser militärische Konflikt ist als „Varusschlacht“, „Schlacht im Teutoburger Wald“ bzw. „Hermannsschlacht“ in die Geschichte eingegangen und stellt eine der empfindlichsten Niederlagen dar, die das Römische Reich jemals hinnehmen musste. In der Regel wird der „Varusschlacht“ welthistorische Bedeutung zugeschrieben, da sie die Expansion Roms in Germanien gestoppt und römische Ambitionen zur Beherrschung der rechtsrheinischen Seite beendet haben soll. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich aber erhebliche Interpretationsprobleme – angefangen bei der konkreten Lokalisierung der Schlacht, über den genauen Verlauf der Auseinandersetzung, die Rolle des Arminius und des Varus bis hin zur historischen Bedeutung – so dass die (Re-)Konstruktionen dieses Ereignisses nach wie vor in der Forschung kontrovers diskutiert werden. In der Übung mit Exkursion wollen wir uns zum einen der wissenschaftlichen Analyse und medialen Vermittlung dieses umstrittenen Konfliktes widmen, zum anderen eine Exkursion zur Ausgrabungsstätte „Museum und Park Kalkriese“ – soweit die Umstände dies erlauben – organisieren und durchführen, um ein eigenständiges Urteil zu ermöglichen.
Empfohlene Literatur: 2000 Jahre Varusschlacht. Imperium – Konflikt – Mythos. Hrsg. vom LWL-Römermuseum/Museum und Park Kalkriese/Landesverband Lippe. 3 Bde., Stuttgart 2009; Ernst Baltrusch u.a. (Hrsg.): 2000 Jahre Varusschlacht. Geschichte – Archäologie – Legenden (= Topoi. Berlin studies of the ancient world. Bd. 7). Berlin u.a. 2012; Günther Moosbauer: Die Varusschlacht. München 2009; Rainer Wiegels, Winfried Woesler (Hrsg.): Arminius und die Varusschlacht. Geschichte – Mythos – Literatur. 3. aktual. Aufl. Paderborn 2003; Reinhard Wolters: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Arminius, Varus und das römische Germanien. München 2008.