Lehrende/r: Manuel Amun Goigofski; Justus Sebastian Alexander Michael Henneberg; Markus Vieth; Dr. Wanja Wiese
Veranstaltungsart: Kurs
Anzeige im Stundenplan: Q+020
Credits: 3,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Voraussetzungen / Organisatorisches: Teilnahmevoraussetzungen Interesse an dem Thema. Zwingende Lektüre der angegebenen Literatur. Anforderungen Rege Diskussionsbeteiligung. Übernahme kurzer Präsentationen. Unkostenbeitrag für die Fahrt nach Kaiserslautern, inkl. Kaffee/Kuchen: 10 €/Person Exkursion: 20. Mai 2021, 14:30 - 18:00 Uhr (exklusive Hin- und Rückfahrt) Diese Q+Veranstaltung entstand durch die Initiative und/oder durch aktive Mitgestaltung von Q+Studierenden oder Q+Alumni.
Inhalt: Digitale Medien durchdringen unseren Alltag. Dienten sie bisher vor allem der Unterstützung von Kommunikation und Interaktion zwischen den Menschen, entwickeln sie sich zunehmend zu Kommunikationspartnern. So fragen wir beispielsweise schon heute Sprachassistenten wie Alexa oder Siri nach dem Wetter und werden möglicherweise in nächster Zukunft schon von sozialen Robotern wie Pepper im Senioren- oder Krankenheim betreut. Diese neue Beziehung zwischen Mensch und Maschine will der zweitägige Workshop genauer beleuchten und diskutieren. Zunächst werden bereits existierende Beispiele der Mensch-Maschinen-Interaktion vorgestellt und informationstechnologische Grundlagen erläutert. In Kleingruppen erarbeiten die Teilnehmer/innen und präsentieren Ergebnisse in Kurzvorträgen zu Fragen wie: Was ist überhaupt Künstliche Intelligenz? Was kann sie und wo sind Grenzen? Unterscheidet sich die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine von der Kommunikation zwischen Menschen – und wenn ja, wie? Welche ethischen Implikationen hat ein Einsatz von Chatbots oder Robotern? Wo und wie ermöglichen Maschinen Entlastung und sinnvolle Unterstützung für Menschen, wo und wie können sie schaden? Ergänzt wird der zweitägige Workshop durch eine Exkursion nach Kaiserslautern zu SmartFactory-KL – einer Ausgründung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Dort werden innovative Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Einsatz in einer realitätsnahen industriellen Produktionsumgebung getestet und weiterentwickelt und in einem Demonstrator und Showroom anschaulich präsentiert. Lernziele - Einblick in das Thema „Verhältnis von Mensch und Maschine“ (insbesondere bezogen auf kommunikative Maschinen) - Verständnis für unterschiedliche wissenschaftliche Perspektiven auf das Thema erlangen
Empfohlene Literatur: Darling, K. (2018). Why we have an emotional connection to robots. https://www.ted.com/talks/kate_darling_why_we_have_an_emotional_connection_to_robots Fiske, A., Henningsen, P., & Buyx, A. (2019). Your Robot Therapist Will See You Now: Ethical Implications of Embodied Artificial Intelligence in Psychiatry, Psychology, and Psychotherapy. Journal of Medical Internet Research, 21(5), e13216. https://doi.org/10.2196/13216 Guzman, A. L. (2018). Human-Machine Communication. Peter Lang US. (hier das erste Kapitel „What Is Human-Machine Communication, Anyway?“) Thompson, C. May A.I. help you? https://www.nytimes.com/interactive/2018/11/14/magazine/tech-design-ai-chatbot.html
Zusätzliche Informationen: Lehrende Dr. Wanja Wiese studierte Philosophie und Mathematik an den Universitäten Mainz und Utrecht (NL). Nach einer Tätigkeit am Max-Planck-Institut für Polymerforschung/Mainz und als Gastwissenschaftler am Welcome Centre for Human Neuroimaging, University College London (UK) ist er seit 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bereichs Theoretische Philosphie am FB 05. Er forscht u.a. zu Neuroscience of Consciousness und erhielt u.a. den Dissertationspreis der Barbara-Wengeler-Stiftung. Manuel Goigofski studiert aktuell Kommunikationsforschung an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Zuvor Studium der Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt und Sophia University in Tokyo. Daneben arbeitet er in der Entwicklung von Chatbots bei der dtms GmbH in Mainz. Justus Henneberg studiert Informatik im Master of Science an der JGU mit Schwerpunkt Mathematik. Markus Vieth studiert Naturwissenschaftliche Informatik im Master of Science an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Er wählte High Performance Computing und maschinelles Lernen als Schwerpunkte in seinem Studium. Die Technologie-Initiative SmartFactory KL e.V. wurde 2005 als gemeinnütziger Verein aus dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI Kaiserslautern ausgegründet, um erstmals Akteure aus Industrie und Forschung in einem Industrie 4.0-Netzwerk zusammenzubringen und gemeinschaftlich Projekte zur Fabrik der Zukunft durchzuführen. Heute ist die SmartFactoryKL eine weltweit einzigartige herstellerunabhängige Demonstrations- und Forschungsplattform. Hier werden innovative Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Einsatz in einer realitätsnahen industriellen Produktionsumgebung getestet und weiterentwickelt. Die Technologie-Initiative hat heute rund 50 Mitglieder.