Lehrende/r: Dr. Andreas Frings
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 07.068.14_190
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 21
Anmeldegruppe: SoSe 21 Sem NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Die deutsch-türkischen Beziehungen beginnen nicht mit dem deutsch-türkischen Anwerbeabkommen und der Zuwanderung türkischer Arbeitskräfte seit 1961. Eine durchaus intensive Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte gab es auch im 19. Jahrhundert. Diese Verflechtungsgeschicht war auch keineswegs nur vom Bild des "kranken Mannes am Bosporus" geprägt; es gab vielmehr auch sehr hoffnungsvolle und osmanenfreundliche Perspektiven in der politischen und ökonomischen Öffentlichkeit. Den vielfältigen Verflechtungen bis hinein in den Ersten Weltkrieg wollen wir in diesem Seminar an ausgewählten Beispielen nachgehen: der militärischen Zusammenarbeit, den wirtschaftlichen Projekten (allen voran die bekannte "Bagdadbahn"), dem Besuch Kaiser Wilhelms II. im Osmanischen Reich, der diplomatischen Kooperation bis hinein in den Bündnisvertrag zu Beginn des Ersten Weltkriegs und vielleicht auch Phänomenen wie etwa der deutschen (z.B.archäologischen) Forschung im Osmanischen Reich. Zugleich führt das Seminar einschließlich des verbindlichen Tutoriums am Beispiel dieses Themas in das wissenschaftliche Arbeiten im Kontext der Neuesten Geschichte ein. Es ermöglicht damit auch den oft holprigen Übergang von "Geschichte" in der Schule zu "Geschichtswissenschaft" an der Hochschule. Eine aktive Beteiligung und Verantwortungsübernahme im Rahmen des Seminars werden erwartet. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit abgeschlossen.
Zusätzliche Informationen: Das Seminar Neueste Geschichte nimmt innerhalb des Bachelorstudiums einen herausgehobenen Platz ein: Es übernimmt zu Beginn des Studiums einen relativ großen Anteil der propädeutischen Ausbildung, d.h. des "Handwerkszeugs des Historikers". Insofern nimmt die Propädeutik in diesem Seminar großen Raum ein. Dabei wird die Propädeutik vom Thema des Seminars her entwickelt.
Digitale Lehre: Dieses Seminar wird digital angeboten. Wir arbeiten dafür auf einer LMS-Plattform mit regelmäßigen Videokonferenzen zur vorgesehenen Seminarzeit.
