Lehrende/r: Prof. Dr. Frank Zipfel
Veranstaltungsart: online: Seminar
Anzeige im Stundenplan: Dramenverfilmungen
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Literaturverfilmungen sind ein klassisches Untersuchungsfeld sowohl der Filmwissenschaft wie auch der intermedialen Literaturwissenschaft. Nicht selten stehen in der Adaptionsforschung jedoch die Verfilmungen von erzählenden Texten (besonders von Romanen) im Vordergrund. Außer vielleicht zu Shakespeare-Verfilmungen gibt es wenig Forschung zu den spezifischen Bedingungen, Merkmalen oder Formen von Dramenverfilmungen. Dabei stellen sich im Hinblick auf die Verfilmung von Dramen zum Teil ganz andere Fragen als im Hinblick auf die filmische Adaption von Erzähltexten. Fragen der Kürzung des Originals spielen ein weniger zentrale Rolle, allerdings bleibt die Frage, ob die Originaldialoge verwendet werden. Zudem kann fragen, ob Dramenverfilmungen freier sind, weil sie nicht an Äußerlichkeiten von Figuren, Räumen oder Orten gebunden sind, die in Romanen oft ausführlich beschrieben werden, in Nebentexten von Dramen jedoch zumeist offengelassen werden. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob dem Dramencharakter des Theatertextes, der ja immer als Grundlage für eine Theatervorstellung bestimmt ist, bei der Verfilmung (z. B. durch eine besondere Art der Theatralität) Rechnung getragen wird oder nicht. Zudem ergeben sich aus den Produktionsvoraussetzungen unterschiedliche Arten von Dramenverfilmungen abhängig davon, ob die Adaption auf einer realen Theaterinszenierung beruht oder unabhängig davon oder aufgrund einer Drehbuch-Bearbeitung des Dramentextes durchgeführt wird. Im Seminar werden möglichst unterschiedliche Arten von Dramenverfilmungen analysiert und diskutiert mit dem Ziel die besonderen Eigenschaften von filmischen Adaptionen von Theatertexten herauszuarbeiten und gegebenenfalls zu klassifizieren.