Lehrende/r: Olga Gleiser
Veranstaltungsart: online: Proseminar
Anzeige im Stundenplan: 06.139.0031
Credits: 6,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | -
Inhalt: Die Geschichte der russischen diplomatischen Präsenz in Berlin beginnt 1706, als die erste ständige diplomatische Mission Russlands in die Stadt kam. 1732 kauft der Geheime Rat und Regiments-Quartiermeister Christian Ludwig Müller das Grundstück Unter den Linden 7, wo er ein zweigeschossiges Haus baut. Während des 18. Jahrhunderts wechselt das Anwesen mehrfach denBesitzer und wird zum Teil erweitert. Im Januar 1837 verkauft Herzogin Dorothea von Sagan das Anwesen an Zar Nikolaus l. Nach dem Kauf beginnt dieser mit dem Umbau. Seine bis 1942 gültige Form erhält das Palais nach dem Entwurf von Eduard Knoblauch. Es entstehen 101 Zimmer, verteilt auf drei Etagen. Die prunkvoll mit Marmor und Gold ausgestatteten Säle bieten Platz für bis zu 700 Personen. Die Zeit vergeht. Anstelle von Pracht entstehen Ruinen durch kriegerische Auseinandersetzungen. Aber die Geschichte geht immer weiter … In den deutsch-russischen Beziehungen dominierten zeitweise Kooperation, Allianz oder Feindseligkeit. Nach der Entspannungspolitik und dem Ende des Kalten Krieges, mit dem die die deutsche Wiedervereinigung einherging, arbeiten Deutschland und Russland zeitweise im Sinne einer strategischen Partnerschaft zusammen. Seit dem Beginn der Ukraine-Krise 2014 sind die Beziehungen angespannt. Beide Staaten haben gegeneinander Sanktionen verhängt. In diesem Seminar geht es nicht nur darum, einen Überblick über die Geschichte der deutsch-russischen diplomatischen Beziehungen zu vermitteln, sondern auch darum, verschiedene Perspektiven auf die Sprache der Diplomatie kennen, beschreiben und kritisch einschätzen zu lernen und dabei auch die eigene Position kritisch zu reflektieren und zu artikulieren.