02.303.16_230 BA Medienwirkungsforschung KF

Veranstaltungsdetails

Lehrende/r: Dr. Johannes Beckert; Alicia Gilbert; apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.; Prof. Dr. Marcus Maurer; Pascal Schneiders

Veranstaltungsart: Seminar

Anzeige im Stundenplan: SE Medienwirk.fo.

Credits: 4,0

Unterrichtssprache: Deutsch

Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 108

Voraussetzungen / Organisatorisches:
Kurs B (Gilbert): Dieser Kurs findet auf Englisch statt. Die sprachliche Souveränität fließt in diesem Kurs nicht in die Bewertung ein, normale Englischkenntnisse befähigen Sie zur Teilnahme.

Inhalt:
Kurs A (Schneiders): Ich weiß was, was Du nicht weißt - Lernen (oder was man dafür hält) durch Nachrichten
Bereits 1949 beobachteten Hovland, Lumsdaine und Sheffield, dass Menschen im Zeitverlauf „may remember and accept what was communicated but not remember who communicated it“. Der Sleeper-Effekt ward geboren.
Das Nachrichtenökosystem hat sich seitdem wesentlich verändert. Nachrichten werden durch digitale Plattformen standardisiert, fragmentiert sowie de- und rekontextualisiert. So stellt sich die Frage, ob Rezipient:innen Nachrichteninhalte und ihre Quelle in sozialen Netzwerken überhaupt als solche wahrnehmen und an was sie sich erinnern. Auf Basis von Forschung zu Informationsverarbeitungs- bzw. Wissensaneignungsprozessen wollen wir also untersuchen, inwiefern Menschen Nachrichten erkennen, verarbeiten, was sie durch Nachrichten lernen, und was sie sich lediglich einbilden, gelernt zu haben. In diesem Zuge gehen wir auch auf Meinungsbildungsprozesse und demokratietheoretische Risiken wie Fake News ein.

Kurs B (Gilbert): Understanding & Communicating Media Effects on Well-Being
A growing field in media psychology investigates what effects the use of computer-mediated communication (CMC) has on users’ well-being. Those questions are also vividly discussed in society: For example, can social media make users feel lonely? Are young people at risk for excessive smartphone use? Do social media drive social comparisons with peers and how does this relate to well-being?
We will first take a look at the research field: What net effects on well-being can be identified in meta-analyses and reviews? What are theoretical paradigms used to explain CMC effects on well-being? Understanding different approaches to CMC effect research will be the main focus.
Later on in the course, we use this knowledge to practice how to communicate insights about CMC effects to the public. We cover basics of science communication and work in groups to produce our own science communication products such as blogs, podcasts, and social media posts.

Kurs C (Maurer): Im Seminar soll es um die Grundlagen der Persuasionsforschung gehen: Was ist Persuasion? Mit Hilfe welcher Techniken können z. B. Parteien, Unternehmen oder Interessengruppen Menschen besonders gut von etwas überzeugen? Unter welchen Bedingungen gelingt dies mehr oder weniger gut? Diese und ähnliche Fragen sollen im Seminar anhand von Theorien, empirischen Studien und praktischen Beispielen behandelt werden.

Kurs D (Jackob): Depressionen, Angstörungen, Suizide und Co. - wie sich Mediendarstellungen auf individualpsychologischer Ebene gesundheitlich auswirken können
Der Kurs im Sommersemester hat zum Ziel, die aktuelle Forschung zur Medienwirkung auf die "psychische" Gesundheit von Mediennutzern zu sichten: Wie wirken sich Medien auf die Selbstwahrnehmung von Menschen aus, z.B. auf ihr Körperbild? Welchen Anteil haben sie am Entstehen von Angststörungen, Depressionen und Suiziden? Wo verursachen Medienberichte Traumata und korrespondierende Belastungsstörungen, wo kultivieren und fördern sie Ängste? Das Seminar tangiert dabei u.a. etablierte Wirkungsmodelle wie den Werther-Effekt, reziproke Effekte, Kultivationsansätze und vorgelagerte Lernmodelle.

Kurs E (Beckert): „Ich weiß genau, wie du mich überzeugen willst!“
Was wissen Menschen über die Art und Weise, wie andere (insbesondere Werbetreibende) sie überzeugen wollen? Wie bewerten sie persuasive Taktiken und wie können sie Persuasionsversuche zu ihrem eigenen Vorteil nutzen? Ausgehend von unter anderem diesen Fragen konzipierten Friestad und Wright das Persuasion Knowledge Model, welches im gleichnamigen Aufsatz von 1994 erstmals publiziert wurde. Kern des Modells ist das sogenannte Persuasionswissen, welches z.B. das Wissen über persuasive Taktiken und deren Beurteilung als angemessen oder manipulativ beschreibt. Das Modell hat seinen Ursprung in der Werbewirkungsforschung, wurde in den vergangenen Jahren aber immer häufiger auch auf andere Bereiche der (strategischen) Kommunikation übertragen, in denen Persuasion relevant ist (z.B. politische Kommunikation, Gesundheitskommunikation, Wissenschaftskommunikation). Auch vor dem Hintergrund neuer digitaler Werbeformate, die ihre persuasive Absicht häufig versuchen zu verstecken, hat das Modell zuletzt wieder an Bedeutung gewonnen.
Der Kurs widmet sich dem Persuasion Knowledge Model, insbesondere der Rolle von Persuasionswissen im Persuasionsprozess. Zu Beginn des Semesters werden wichtige Schlüsseltexte zum Thema erarbeitet und diskutiert, anschließend folgt eine Projektarbeit in Kleingruppen, die mit einer Abschlusspräsentation zum Semesterende schließt.

Kleingruppe(n)
Die Veranstaltung ist in die folgenden Kleingruppen aufgeteilt:
  • BA Medienwirkungsforschung KF A

    Pascal Schneiders

    Mi, 19. Apr. 2023 [08:15]-Mi, 19. Jul. 2023 [09:45]

  • BA Medienwirkungsforschung KF B

    Alicia Gilbert

    Mi, 19. Apr. 2023 [16:15]-Mi, 19. Jul. 2023 [17:45]

  • BA Medienwirkungsforschung KF C

    Prof. Dr. Marcus Maurer

    Do, 20. Apr. 2023 [08:15]-Do, 20. Jul. 2023 [09:45]

  • BA Medienwirkungsforschung KF D

    apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.

    Di, 18. Apr. 2023 [12:15]-Di, 18. Jul. 2023 [13:45]

  • BA Medienwirkungsforschung KF E

    Dr. Johannes Beckert

    Mi, 19. Apr. 2023 [16:15]-Mi, 19. Jul. 2023 [17:45]

Termine
Datum Von Bis Raum Lehrende/r
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Übersicht der Kurstermine
Lehrende/r
apl. Prof. Dr. Nikolaus Jackob M.A.
Prof. Dr. Marcus Maurer
Dr. Johannes Beckert
Pascal Schneiders
Alicia Gilbert