Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Steffen Krieb
Veranstaltungsart:
online: Seminar
Anzeige im Stundenplan:
07.068.14_140
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 24
Anmeldegruppe: WS 2021 Sem MA
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die (ggf. parallele) aktive Teilnahme am Seminar Neueste Geschichte wird vorausgesetzt.
Inhalt:
Im Seminar werden Geschichtsmythen des 19. bis 21. Jahrhundert über das europäische Mittelalter als Zugang zur Epoche genutzt. Als Geschichtsmythen werden in einer Gesellschaft weithin bekannte und für wahr im Bezug auf vergangene Wirklichkeit gehaltene Erzählungen aufgefasst, deren Plausibilität insbesondere aus geschichtswissenschaftlicher Sicht jedoch problematisch ist. Mit Hilfe der im Seminar vermittelten Methoden- und Quellenkompetenz sollen in einem ersten Schritt ausgewählte Mittelalter-Mythen auf ihre empirische Triftigkeit geprüft werden. Im Anschluss wird nach den ästhetisch-formalen Strukturen sowie den politisch-sozialen Funktionen solcher Narrationen und somit nach den Ursachen für ihr Fortbestehen oder ihr Verschwinden gefragt. Neben "Klassikern" wie der Vorstellung von der Erde als Scheibe sollen auch im aktuellen politischen Diskurs von der sog. Neuen Rechten propagierte Mythen wie die vermeintliche Rettung des Abendlandes vor einer muslimischen Eroberung durch den Sieg des fränkischen Hausmeiers Karl Martell in der Schlacht bei Tours und Poitiers im Jahr 732 thematisiert werden.
Empfohlene Literatur:
Zum Inhalt:
Harald Müller, Mittelalter (Akademie Studienbücher. Geschichte), 2., überarb. Aufl. Berlin/Boston 2015.
Zu Arbeitsweise und Hilfsmitteln:
Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4., überarb. Aufl., Stuttgart 2014.
Zusätzliche Informationen:
Das Seminar (2 SWS) wird von einem verpflichtenden Tutorium (1 SWS) begleitet, das auf die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit als Prüfungsleistung vorbereitet und zur Vertiefung der propädeutischen Inhalte (v.a. Quellenkunde und -kritik, Historische Hilfswissenschaften, Techniken der Informationsbeschauffung und -verarbeitung) dient. Sowohl im Seminar als auch im Tutorium wird die Übernahme einer kurzen Präsentation (10 Minuten) und kleinerer schriftlicher Ausarbeitungen erwartet.
Digitale Lehre:
Das Material zu den Sitzungen wird über einen Moodle-Kurs zur Verfügung gestellt. Da das Seminar in einer Mischung aus digitalen Elementen und Präsenzlehre stattfinden soll, können Sitzungen, bei denen Präsentationen und die Seminardiskussion im Mittelpunkt stehen, ggf. auch als Videokonferenzen gestaltet werden.
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