Lehrende/r: apl. Prof. Dr. Hans-Peter Kuhnen
Veranstaltungsart: Vorlesung
Anzeige im Stundenplan: 07.012.17_600
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 8
Voraussetzungen / Organisatorisches: Grundkenntnisse in römischer Geschichte werden erwartet.
Inhalt: In seiner „Vita Sancti Severini” schildert der spätantike Mönch und Autor Eugippius das dramatische Ende römischen Lebens an der mittleren Donau im späten 5. Jh. n. Chr. Für das Gebiet der Provinz Raetia, die von der Donau bis an den Südfuß der Alpen reichte, haben neuere archäologische Forschungen dieses Bild erheblich differenziert. Den Niedergangs- und Katstrophenszenarien spätrömischer Autoren stellt die Archäologie Transformationsprozess gegenüber, die zu einer allmählichen Veränderung des sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Lebens führten. Die VL gibt nach einer Vorstellung der literarischen Quellen einen Überblick über die Sachkultur der spätantiken Grenzprovinz, wie sie sich in Städten, Kastellen ländlichen Siedlungen und auf den Gräberfeldern am Vorabend der Völkerwanderung fassen lässt. .
Empfohlene Literatur: M. Konrad, Ungleiche Nachbarn. Die Provinzen Raetien und Noricum in der römischen Kaiserzeit. In: H. Fehr – I. Heitmeier (Hrsg.), Von Raetien und Noricum zur frühmittelalterlichen Baiuvaria. Kongreßakten Benediktbeuern 2009 (2012) 21-70.
Zusätzliche Informationen: Falls es die Pandemie-Entwicklung zulässt, wird in den Semesterferien Teilnehmern von VL und Seminar eine Exkursion zu einschlägigen Ausgrabungstätten und Museen angeboten