Lehrende/r: Dr. Christiane Schürkmann
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: S Emp. Methoden FG
Credits: 7,0
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Voraussetzungen / Organisatorisches: Zielgruppe:
Inhalt: Nicht zuletzt seit dem Ausruf des „Anthropozäns“ als dem Erdzeitalter, nach dem der Mensch als dominante Kraft der Beeinflussung geoepochaler Prozesse in Erscheinung tritt, widmet sich auch die Soziologie verstärkt Fragen der empirischen sowie theoretischen Beforschbarkeit von Umwelt und Natur. So erscheint diese in Anbetracht der ‚Klimakrise‘, einer zunehmend messbaren Verschmutzung der Ökosysteme durch Mikroplastik, oder etwa der ungelösten Frage der Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle als fragil und in hohem Maße gefährdet. Ganz unterschiedliche Ansätze der Wissenschaftssoziologie, der Umweltsoziologie sowie der sogenannten ‚posthumanen‘ Soziologie haben ‚Natur‘ zu ihrem Gegenstand gemacht: Sie wird als Produkt der westlichen Welt relativiert, als Konstruktion von Laboratorien adressiert, oder als Existenzgrundlage jeglichen Lebens ontologisch problematisiert. Im Kontext des Seminars werden wir uns anhand ausgewählter Ansätze und Positionen mit der Frage befassen, wie Umwelt und Natur zum Gegenstand soziologischer Analysen gemacht werden, welche methodischen Herausforderungen sich dabei stellen und welche Konzepte von Umwelt und Natur sich vor dem Hintergrund einer theoretisch-empirischen Perspektive ausmachen und diskutieren lassen.