Lehrende/r: PD Dr. Franz Josef d'Avis
Veranstaltungsart: Seminar/Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HTHE
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: HTHE/STHE Gruppe 1
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Kontingentschema: Kontingentierung HTHE/STHE
Inhalt: Syntaktische Phänomene können einen Einfluss auf pragmatische Aspekte einer Äußerung zum Beispiel mit Bezug auf den Diskurs oder die Informationsstruktur haben. Es macht etwa einen Unterschied, durch welche Konstituente das Vorfeld in einem Verbzweitsatz des Deutschen besetzt ist. Im folgenden Beispiel (1) steht das Subjekt (der Förster) im Vorfeld, in (2) das Akkusativobjekt (den Tannenbaum). (1) Der Förster hat den Tannenbaum gefällt. (2) Den Tannenbaum hat der Förster gefällt. Die Wortfolge in (1) erscheint uns als unauffälliger als die Wortfolge in (2). In (2) ist die Konstituente den Tannenbaum in einem gewissen Sinn hervorgehoben und verlangt einen spezifischen Kontext, damit wir eine Äußerung von (2) als angemessen empfinden. Hier haben wir eine deutliche Beziehung zwischen einer syntaktischen Struktur und Eigenschaften auf pragmatischer Ebene. Wir werden uns in diesem Seminar mit einer Reihe von Beziehungen zwischen der syntaktischen und der pragmatischen Ebene (z.B. verschiedene Möglichkeiten der Vorfeldbesetzung, verschiedene Versetzungsphänomen) und deren theoretischer Analyse beschäftigen.
Empfohlene Literatur: Sonja Müller (2019). Die Syntax-Pragmatik-Schnittstelle. Ein Studienbuch. Tübingen: Narr.