Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Meike Hensel-Grobe
Veranstaltungsart: Hauptseminar
Anzeige im Stundenplan: HS Geschichtsdidakt
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 14
Anmeldegruppe: WS 2021 HS GD
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Inhalt: Frauenbildung im Wandel der Zeit am regionalen Beispiel Heute werden Mädchen und Jungen überwiegend gemeinsam erzogen und besuchen gemeinsam den Unterricht. Auch an reinen Jungen- oder Mädchenschulen folgt der Unterricht den Grundsätzen einer allgemeinen Bildung und den gleichen Lehrplänen. Ein grundsätzlicher Unterschied wird nicht gemacht. Dies war über viele Jahrhunderte völlig anders. So notierte beispielsweise Friedrich Nösselt, Lehrer an einer Mädchenschule und Lehrbuchautor im Vorwort der „Weltgeschichte für Töchterschulen“ im Jahr 1822, dass für Mädchen „die Geschichte von der gemüthlichen Seite dargestellt werden müsse“. Mädchen sollten nur mit jenem aus der Geschichte konfrontiert werden, das die „Schönheit der Seelengröße“ und „die Verwerflichkeit des Lasters und der Schwäche“ darstelle sowie die „väterliche Weltregierung“ beweise (F. Nösselt, Weltgeschichte für Mädchen, Stuttgart 1822, S. V). Im LLF Geschichte steht in diesem Wintersemester ein Projekt zur Schul- und Bildungsgeschichte im Mittelpunkt, das in Kooperation mit dem Maria Ward-Gymnasium im Kontext eines Schuljubiläums (300 Jahre) gestaltet wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Hauptseminar konzipieren auf der Basis geschichtsdidaktischer und –wissenschaftlicher Ansätze ein Projekt zur Schul- und Bildungsgeschichte, das an einem Labortag mit Schülern und Schülerinnen aus der Oberstufe durchgeführt wird. Die Ergebnisse aus dem Schülerlabor werden anhand videographierter Mitschnitte evaluiert, die Projektaufgaben reflektiert und verbessert. Kopplung mit der Forschungswerkstatt in den Bildungswissenschaften: Diese Lehrveranstaltung kann im Rahmen des Projekts „Lehr-Lern-Labor“ der Qualitätsoffensive Lehrerbildung mit der Forschungswerkstatt "LLF" in den Bildungswissenschaften gekoppelt werden. Diese Kopplung gibt Ihnen die Gelegenheit, Unterrichtspraxis aus fachlicher und fachdidaktischer Sicht mit bildungswissenschaftlichen Gesichtspunkten zu verknüpfen. Um die Tandemveranstaltung zu besuchen, tun Sie bitte Folgendes: 1. Sie melden sich für diese Lehrveranstaltung an. 2. Sie ranken die Forschungswerkstatt zum LLF (Dozent: Prof. Dr. M. Harring, Di., 16-18 Uhr, auf Platz 1. Die Zahl der Teilnehmer/-innen der Lehrveranstaltungen ist begrenzt. Eine Teilnahmegarantie für die Forschungswerkstatt kann daher nicht gegeben werden.
Empfohlene Literatur: Empfohlene Literatur: Eine ausführliche Literaturliste wird in Moodle zu Beginn der Veranstaltung bereitgestellt. Eine erste Einführung finden Sie bei: Jacobi, Juliane: Mädchen- und Frauenbildung in Europa. Von 1500 bis zur Gegenwart. Frankfurt/New York 2013.
Digitale Lehre: Das LLF Geschichte soll nach Möglichkeit als Präsenzveranstaltung oder in hybrider Form (Remote und Präsenz im Gruppenwechsel) stattfinden. Studierende, die im WS noch nicht in die Präsenz zurückkehren wollen, können auf das besondere Angebot des digitalen Hauptseminars im Aufbaumodul Geschichtsdidaktik zugreifen: Europäische Geschichte im Oberstufenunterricht