Lehrende/r: Dr. Daniel Kroiß
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: SHIS
Semesterwochenstunden: 2
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 30
Anmeldegruppe: SHIS
Prioritätsschema: Priorisierung SHIS Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinieÜber die Senatsrichtlinie hinaus werden bei der Platzvergabe für diese Veranstaltung Studierende mit höheren Semestern (4., 5., u. 6. Semester) bevorzugt berücksichtigt.
Kontingentschema: Kontingentierung SHIS
Inhalt: Die Namenforschung beschäftigte sich lange Zeit insbesondere mit der Herkunft und der Etymologie von Familien- und Siedlungsnamen, ohne deren grammatikalischen Eigenschaften besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Dabei verhalten sich Namen in vielen Kontexten anders als andere Wörter. So stehen sie beispielsweise im Unterschied zu Appellativen im Standarddeutschen ohne Artikel ("Ich rede mit der Frau" vs. "Ich rede mit Maria") und verfügen lediglich über eine "Sparflexion", lassen sich also nicht in eines der Flexionsparadigmen von Substantiven integrieren. Erst jüngere Publikationen haben diese "Sondergrammatik" der Eigennamen als spannendes Forschugsgebiet eingehender untersucht. Dabei zeigte sich auch, dass dieses abweichende grammatische Verhalten in vielen Fällen erst auf sehr junge Sprachwandelphänomene zurückzuführen ist, dass Namen also über lange Zeit anders in die Sprache eingebunden waren als im Gegenwartsdeutschen. Im Seminar gehen wir dem Status von Eigenamen in synchroner und diachroner Perspektive nach. Dazu lernen wir klassische Ansätze der Onomastik anhand verschiedener Namengattungen kennen und untersuchen unterschiedliche grammatische Eigenschaften von Eigennamen.
Empfohlene Literatur: Zur Anschaffung empfohlen: Nübling et al. (2015): Namen. Eine Einführung in die Onomastik. Tübingen. 2. Auflage. Weitere Literatur wird digital zur Verfügung gestellt.