Lehrende/r: Dr. Andreas Goltz
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 07.068.14_110
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 29
Anmeldegruppe: WS 2122 Sem AG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die (ggf. parallele) aktive Teilnahme am Seminar Neueste Geschichte wird vorausgesetzt.
Inhalt: Im Mittelpunkt des Seminars steht Alexander der Große (356-323 v. Chr.), dessen Bedeutung der berühmte Hellenismusforscher Johann Gustav Droysen im 19. Jh. mit den prägnanten Worten zusammenfasste: „Der Name Alexander bezeichnet das Ende einer Weltepoche, den Anfang einer neuen.“ Innerhalb weniger Jahre gelang es dem jungen Makedonenkönig, der mit gerade einmal 20 Jahren die Nachfolge seines Vaters Philipp II. antrat, den persischen Großkönig zu besiegen, einen Feldzug von bis dahin unvorstellbaren Dimensionen zu unternehmen, ein Weltreich zu erobern und die Grundlagen für ein neues Zeitalter, den Hellenismus, zu legen. Alexanders beeindruckende Leistungen, aber auch die Schattenseiten seines Handelns haben die Zeitgenossen ebenso fasziniert und polarisiert wie spätere Generationen und zu sehr unterschiedlichen Darstellungen und Bewertungen des Herrschers geführt: Von der Verklärung als vorbildhafter Heldenkönig und genialer Eroberer über die Deutung als Wegbereiter einer Verschmelzung von Orient und Okzident bis hin zur Verurteilung als verantwortungsloser Abenteurer und tyrannischer Psychopath. In der Veranstaltung werden anhand ausgewählter Aspekte sowohl die antiken Quellen als auch die jahrhundertealte Rezeptionsgeschichte eingehend analysiert, um den Konstruktionen des "Mythos Alexander" nachzuspüren und die Grundlagen für ein Verständnis Alexanders und seiner Zeit zu legen. Generelles Ziel des Seminars ist es, in die Quellen und spezifischen Arbeitsmethoden der Alten Geschichte einzuführen, so dass der propädeutische Teil breiten Raum in der Veranstaltung einnimmt. Zu den Anforderungen gehören die aktive Teilnahme am Seminar sowie am begleitenden Tutorium, die Erledigung diverser Aufgaben (insbes. Lektüre, wiss. Exzerpt und bibliographische Übung), das Halten eines wissenschaftlichen Fachvortrages und die Anfertigung einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Empfohlene Literatur: Pedro Barceló: Alexander der Große. Darmstadt 2007; Albert Brian Bosworth: Alexander and the East. The Tragedy of Triumph. Clarendon Press, Oxford 1996; Hans-Joachim Gehrke: Alexander der Große. 5. Aufl. München 2008; Hans-Joachim Gehrke: Geschichte des Hellenismus. OGG 1b. 4. Aufl. München 2008; Jakob Seibert: Alexander der Große. EdF 10. Darmstadt 1972; Hans-Ulrich Wiemer: Alexander der Große. München 2005; Josef Wiesehöfer: Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr. München/Zürich 1994.