Lehrende/r: Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
Veranstaltungsart: Seminar
Anzeige im Stundenplan: 07.068.14_140
Semesterwochenstunden: 3
Unterrichtssprache: Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl: - | 20
Anmeldegruppe: WS 2122 Sem MA
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches: Die (ggf. parallele) aktive Teilnahme am Seminar Neueste Geschichte wird vorausgesetzt.
Inhalt: Die mittelalterliche Geschichte der Stadt Mainz war eine sehr bewegte: Mit seinen antiken Wurzeln und als Sitz eines Erzbistums schon seit dem frühen Mittelalter avancierte Mainz schnell zu einer der bedeutendsten Städte im römisch-deutschen Reich. Parallel zu seiner Bedeutungssteigerung entwickelte sich eine zunehmend selbstbewusste Bürgerschaft, die auf die kommunale Selbstverwaltung der Stadt sowie auf Beteiligung an der Stadtherrschaft pochte und darüber in der Folge immer wieder mit ihrem Stadtherrn, dem Erzbischof, aneinandergeriet. So folgten auf Zeiten gesellschaftlicher Krisen, wie sie in den schweren Judenverfolgungen im Umfeld der Kreuzzüge zum Ausdruck kamen Phasen großen Wohlstands – seit 1244 galt Mainz als Freie Stadt und erlebte seine absolute Blütezeit. Doch folgte im späten Mittelalter die Ernüchterung, als der Mainzer Erzbischof im Zuge der Stiftsfehde mit Macht zurückkehrte und die Stadt zurück unter seine Herrschaft zwang. Von der politischen Geschichte abgesehen, ereigneten sich in Mainz auch wichtige kulturelle Umbrüche, als zum Beispiel im 15. Jahrhundert der Buchdruck mit beweglichen Lettern von Johannes Gutenberg erfunden und 1477 die Universität gegründet wurde. Das Seminar bietet den Teilnehmenden also einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse, Prozesse und Akteure der Mainzer Stadtgeschichte und führt zugleich in die aktuellen Tendenzen der modernen Stadtgeschichtsforschung ein. Das Seminar beginnt am Dienstag, den 19. Oktober (beachten Sie bitte die leicht veränderte Uhrzeit). Neben dem zweistündigen Seminar findet noch ein einstündiges Tutorium statt, dessen Besuch ebenso verpflichtend für alle Teilnehmenden ist. Der benotete Leistungsnachweis erfolgt durch eine schriftliche Hausarbeit, die im Anschluss an das Seminar zu verfassen ist. Im Rahmen der aktiven Teilnahme sind Referate und schriftliche Arbeitsaufträge vorgesehen, die der Vorbereitung der gemeinsamen Quellenlektüre und Diskussion dienen.
Empfohlene Literatur: Ludwig Falck, Mainz in seiner Blütezeit als freie Stadt (1244 bis 1328) (Geschichte der Stadt Mainz 3), Düsseldorf 1973. Mainz. Die Geschichte der Stadt, hg. von Franz Dumont/Ferdinand Scherf/Friedrich Schütz, Mainz 1998. Mainz im Mittelalter, hg. von Mechthild Dreyer/Jörg Rogge, Mainz 2009.
Digitale Lehre: Bitte beachten Sie: Das Proseminar findet in Präsenz statt unter Einhaltung der geltenden Hygiene-Regeln. Genauere Informationen zum Ablauf erhalten Sie vor dem Veranstaltungsbeginn per E-Mail.
