Lehrende/r: Christopher Spies
Veranstaltungsart:
online: Seminar
Anzeige im Stundenplan:
07.068.14_190
Unterrichtssprache:
Deutsch
Min. | Max. Teilnehmerzahl:
- | 21
Anmeldegruppe: WS 2122 Sem NG
Prioritätsschema: Senatsrichtlinie
Zulassung gemäß Richtlinie über den Zugang zu teilnahmebeschränkten Lehrveranstaltungen vom 07. März 2007.
Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte www.info.jogustine.uni-mainz.de/senatsrichtlinie
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar wird als Blockveranstaltung angeboten.
Inhalt:
Wenige Aspekte der deutschen Geschichte werden vergleichbar emotional und hitzig diskutiert wie die Frage nach dem Umgang mit der NS-Vergangenheit. Die einschlägige Forschung der vergangenen Jahrzehnte hat sich des Themas auf vielerlei Art genähert und u.a. politische, religiöse, wirtschaftliche, soziale, kulturelle, militärhistorische sowie institutions- und elitengeschichtliche Schwerpunkte gesetzt.
Die Lehrveranstaltung setzt sich zum Ziel, historische Fragestellungen der Rechtspolitik (Kriegsverbrecherprozesse und -begnadigungen, Entnazifizierung) und Wiedergutmachung von 1945 bis 1965 in der Bundesrepublik Deutschland aufzugreifen. Darüber hinaus sollen Einblicke in die Forschungsgeschichte und die Schwierigkeit von Begriffen wie „Vergangenheitsbewältigung“ oder „Vergangenheitspolitik“ gegeben werden.
Anhand von ausgewählten Beispielen führt die Lehrveranstaltung zudem an das Studium historischer Quellen heran und vermittelt Grundkenntnisse für das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Zeitgeschichte. Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind die Teilnahme an den beiden Tagungsterminen und aktive Mitarbeit (auch am begleitenden Tutorium), das Schreiben eines kurzen Essays und die Anfertigung einer Hausarbeit.
Empfohlene Literatur:
Eichmüller, Andreas (2012): Keine Generalamnestie. Die strafrechtliche Verfolgung von NS-Verbrechen in der frühen Bundesrepublik. München: Oldenbourg.
Reichel, Peter (2007²): Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. München: Beck.
Goschler, Constantin (2005): Schuld und Schulden: die Politik der Wiedergutmachung für NS-Verfolgte seit 1945. Göttingen: Wallstein.
Hockerts, Hans Günter (2001): Wiedergutmachung in Deutschland. Eine historische Bilanz 1945-2000. In: VfZ, Jg. 49, Heft 2.
Zusätzliche Informationen:
Das Seminar Neueste Geschichte nimmt innerhalb des Bachelorstudiums einen herausgehobenen Platz ein: Es übernimmt zu Beginn des Studiums einen relativ großen Anteil der propädeutischen Ausbildung, d.h. des "Handwerkszeugs des Historikers". Insofern nimmt die Propädeutik in diesem Seminar großen Raum ein. Dabei wird die Propädeutik vom Thema des Seminars her entwickelt.
Digitale Lehre:
Sämtliche Sitzungen des Seminars inkl. der Tutoriums werden digital über Teams abgehalten. Diese werden um eine Vertiefungssitzung im Januar 2022 ergänzt. Thema wird hier unter anderem das Verfassen der Hausarbeit sein.
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